Das Blut-Auto von Berlin: Was droht jetzt dem Fahrer?

Das Blut am Radkasten ist nur ein täuschend echt aussehender Sticker.
Das Blut am Radkasten ist nur ein täuschend echt aussehender Sticker.  © Morris Pudwell

Berlin - In der Nacht zum Sonntag wurde die Polizei über einen BMW informiert, der mit großen Blutspritzern am Radkasten unterwegs sei. Die Beamten gingen vom Schlimmsten aus und befürchteten, dass ein Mensch zu Tode gekommen war.

Doch als die Polizei das Auto mit vier Streifenwagen auf der Frankfurter Allee umzingelte, gab es eine große Überraschung: Das Blut am BMW war nur ein täuschend echt aussehender Aufkleber (TAG24 berichtete).

Eine Nachfrage bei der Polizei Berlin ergab, dass der Fahrer jedoch nicht mit rechtlichen Konsequenzen rechnen muss. Auch wenn der Sticker optisch irritieren kann, handelt es sich dabei weder um eine Straftat, noch um eine Ordnungswidrigkeit.

Die Beamten nehmen es mit Humor: "Über Geschmack lässt sich streiten, aber schlechter Geschmack ist keine Straftat." Für den Einsatz der Beamten müssen weder der Fahrer, noch der Taxifahrer, der die Polizei alarmiert hatte, bezahlen.

"Auch wenn sich herausstellt, dass keine Straftat vorliegt, wird bei einer gerechtfertigten Meldung niemand zur Kasse gebeten", so ein Sprecher der Polizei. Der Sticker darf auch weiterhin am Auto kleben bleiben.

Die Beamten mussten schmunzeln, als sie sahen, dass das Blut nicht echt ist.
Die Beamten mussten schmunzeln, als sie sahen, dass das Blut nicht echt ist.  © Morris Pudwell