Nach tödlicher Attacke und Stadtfest-Abbruch: Wütende Bürger ziehen durch City

Chemnitz - Nach der dramatischen Messerstecherei in der Brückenstraße (TAG24 berichtete) kam es am Nachmittag in der Innenstadt zu Demonstrationen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Dauereinsatz.

Polizei-Kräfte eilten zur ersten Demo am Sonntag herbei, um die Ausschreitungen unter Kontrolle zu bringen.
Polizei-Kräfte eilten zur ersten Demo am Sonntag herbei, um die Ausschreitungen unter Kontrolle zu bringen.  © Harry Härtel/Haertelpress

Die Alternative für Deutschland (AfD) hatte zusammen mit anderen Initiativen über Twitter zu einer "Spontandemo" in der Nähe des Tatorts aufgerufen. Hier wurden Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet.

Laut Polizei kamen rund 100 Personen. Das Ganze lief laut Polizei störungsfrei. Wenig später kam es dann zu einer zweiten Kundgebung, am Karl-Marx-Monument. Diesem Aufruf sollen deutlich mehr Leute gefolgt sein.

Auf Facebook ging ein Aufruf der rechten Fußballvereinigung Kaotic Chemnitz voraus. Der Post scheint mittlerweile gelöscht worden zu sein. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtete von Rangeleien.

Besonders viele Demonstranten trafen sich im Bereich am Wall.

Laut unbestätigten Informationen soll die Polizei versucht haben, den Demo-Zug mit Straßen-Sperren zu lenken.

Update, 22:17:

Hier die Zusammenfassung des Sonntags mit neuen Entwicklungen in dem Fall.

Die Polizei versuchte, die Demonstrationen unter Kontrolle zu halten.
Die Polizei versuchte, die Demonstrationen unter Kontrolle zu halten.  © Sven Gleisberg
Am Tatort wurden Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt: Viele Betroffene stehen im Kreis.
Am Tatort wurden Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt: Viele Betroffene stehen im Kreis.  © Sven Gleisberg

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress