Das sind die 10 seltensten Katzenrassen der Welt

Katzen üben auf Menschen seit Jahrtausenden eine echte Faszination aus. Über die Jahrhunderte hinweg haben sich zahlreiche Züchtungen herausgebildet. TAG24 stellt die 10 seltensten Katzenrassen vor.

Savannah: anspruchsvoller Freigänger aus Afrika

Die Haltung einer Savannah-Katze als Hauskatze ist sehr anspruchsvoll.
Die Haltung einer Savannah-Katze als Hauskatze ist sehr anspruchsvoll.  © 123RF/hennadiinaumov

Die Savannah-Katze ist eine Kreuzung aus der afrikanischen Wildkatze Serval und verschiedenen Hauskatzenrassen.

Vor allem in den USA hat sich die Savannah als Prestige-Haustier etabliert. Neben der Größe und der gepardenartigen Fellmusterung sorgen vor allem die angeborene Wildheit der Katze für viel Ansehen.

Trotz der Verpaarung mit gewöhnlichen Hauskatzen zweifeln viele Fachleute daran, dass sich diese edlen Katzen als Heimtiere eignen. Das spiegelt auch der Charakter der Tiere wider. Manchen Katzen merkt man deutlich ihre Hauskatzen-Abstammung an. Bei anderen Exemplaren hingegen kommt die Wildkatze im Verhalten stark zum Ausdruck.

Von der Haltung einer Savannah Katze ist daher all jenen abzuraten, die der anspruchsvollen Haltung der Tiere nicht gerecht werden können.

Sokoke: seltene Katze aus dem afrikanischen Regenwald

Die sehr seltene Katzenrasse Sokoke stammt ursprünglich aus Kenia. Eine echte Sokoke erkennt man an ihrem Echtheitszertifikat. Dieses erhält sie jedoch nur, wenn man ihren Ursprung im Sokoke-Bezirk in Kenia auch nachweisen kann.

Die mittelgroße Kurzhaarkatze zeichnet sich vor allem durch ihr enganliegendes Fell aus. Mit der sogenannten Tabby-Zeichnung auf hellem Grund versprüht sie einen wilden Charme, der mit ihrem neugierigen Gemüt bestens harmoniert.

Übrigens kann die Sokoke nicht nur gut klettern, sondern auch schwimmen. Und das macht ihre Haltung auch nicht ganz einfach. Viel Auslauf und intensive Beschäftigung mit der Fellnase sind unbedingt notwendig, um den Ansprüchen dieser edlen Katze gerecht zu werden.

Burmilla: Silbrige Schönheit aus England

Die Katzenrasse mit dem klangvollen Namen Burmilla stammt ursprünglich aus England. Das Markenzeichen dieser seltenen Katzen ist die außergewöhnliche Fellfärbung. Jedes einzelne Haar ist zweifarbig, was ein wenig wie eine Schattierung wirkt.

Von ganz weiß und silbrig-schimmernd über zimt bis hin zu braun sind alle Farbfacetten vertreten. Selbst einen Blauschimmer hat man bei einigen Burmilla Katzen bereits dokumentiert.

Da die Burmilla sehr menschenbezogen ist, hasst sie es allein zu sein. Die Katzen sollten daher am besten zu zweit gehalten werden. Trotz allem gilt diese Katzenrasse als sehr pflegeleicht.

Preise zwischen 300 und 800 Euro pro Katze sind durchaus üblich.

Peterbald: seltene Nacktkatzen mit sanftem Gemüt

Huch, was ist denn mit dieser Katze passiert?

Keine Sorge, die seltene Katzenrasse Peterbald sieht tatsächlich gewollt so aus. Sie besitzt so gut wie kein Fell und gehört zu den Nacktkatzenrassen.

Diese edlen Geschöpfe stammten einst aus der Paarung einer Don Sphinx mit einer Orientalisch Kurzhaar.

Halter von Peterbald-Katzen schwärmen von ihrem friedlichen und neugierigen Gemüt. Darüber hinaus sind Katzen dieser Rasse bekannt dafür, gerne im Mittelpunkt zu stehen. Da sie nicht mehr als ein paar wenige Flaumhaare besitzt, muss sie unbedingt in der Wohnung gehalten werden. Trotzdem ist die Katze nicht für Allergiker geeignet, da auch diese Tiere Allergien vor allem durch ihren Speichel auslösen.

Die Kosten für ein solches Peterbald-Kätzchen schwanken zwischen 300 und 1.300 Euro.

Khao Manee: "weißes Juwel" aus Thailand

Was bei der seltenen Katzenrasse Khao Manee sofort auffällt, ist ihr reinweißes, glattes Fell in Kombination mit auffällig leuchtenden Augen. Die Augenfarbe reicht von Bernsteinfarben über Gelb bis hin zu Grün oder sogar Blau.

Die seltene Khao Manee Katze stammt ursprünglich aus Thailand und wird dort häufig als Glückskatze verschenkt. Ihr Name bedeutet hier übrigens so viel wie "weißes Juwel". Kein Wunder also, dass Katzen dieser Art vor allem dem thailändischen Adel vorbehalten waren. Seit 1999 verließ keine der Katzen mehr das Land.

Der Charakter ist dem einer Siamkatze sehr ähnlich. Darum eignet sich die Rasse unter anderem zur Haltung mit Hunden.

Katzenfreunde müssen bei der Burmilla mit Anschaffungskosten ab 400 Euro rechnen.

Chausie: seltene Wildkatze fürs Wohnzimmer

Ein weiterer Exot unter den Katzenrassen ist die Chausie Katze. Auch diese Art entstammt dem Wunsch der Züchter, ein bisschen mehr Wildnis in die Wohnzimmer zu bringen.

Wie die Savannah ist auch die Chausie Katze eine sogenannte Hybridrasse. Das bedeutet, dass sie zur Hälfte Wildblut - nämlich das der ägyptischen Rohrkatze - in sich trägt.

Der Wildkatzen-Look spiegelt sich hauptsächlich in der Fellfarbe wider. Dieses kann schwarze oder braune, aber auch silberfarbene Färbungen annehmen. Gelb-goldene Augen runden das wilde Erscheinungsbild ab.

Auch wird die besondere Abstammung bei diesen seltenen Katzen durch ihren großen Bewegungsdrang deutlich. Langeweile und Alleinsein hingegen sind wie Gift für diese hübschen Tiere. Als reine Wohnungskatze ist die Chausie damit denkbar ungeeignet.

Vermutlich dürfte aber auch der stattliche Anschaffungspreis von 7.500 bis 10.000 Euro die meisten Katzenfreunde bereits abschrecken.

Bombay: lackschwarze Katze mit goldenen Augen

Obwohl diese Katze durch ihr tiefschwarzes Fell und die goldenen Augen ein echter Blickfang ist, gehört sie zu den am wenigsten gehaltenen Katzenrassen in Europa.

Die Bombay Katze erweckt mit ihrem lackschwarzen, eng anliegenden Fell den Eindruck eines kleinen schwarzen Panthers.

Ihre Seltenheit lässt sich dadurch erklären, dass es sich hierbei um eine recht neue Züchtung handelt, die erst seit 1965 bekannt ist. Bei der Züchtung sind besonders die kupferfarbenen Augen sehr begehrt - aber auch sehr selten.

Die von den dunkelbraunen Burma-Katzen abstammende Hauskatze hat ein sehr anhängliches Wesen, aber gilt dennoch als pflegeleicht.

Für ein Kitten dieser seltenen Katzenrasse werden häufig um die 500 Euro gezahlt.

Tonkanese: die etwas andere Siam-Katze

Die Tonkanese Katze ist auch unter den Namen Copper und Golden Siamese bekannt.

Diese Rasse ist eine Züchtung aus Siam und Burma. Beide Katzenrassen treten zwar nur in Asien auf, allerdings wurde die Tonkanese erstmalig in den USA gezüchtet. Besonders ist, dass man die Tonkanese Katze nur in den drei Farbtypen Min, Point und Sepia antrifft.

Die Augen können je nach Vererbung Gelb-Grün, Aquamarin-Blau oder Himmelblau sein.

Durch ihren Spieltrieb hält diese hübsche Katze ihre Halter meist gut auf Trab und fordert viel Zuwendung ein.

Da es bisher noch kaum Züchter in Europa für Tonkanese-Katzen vorhanden sind, müssen Liebhaber der Rasse etwas tiefer in die Tasche greifen. Mit 500 Euro ist man als Käufer locker dabei.

American Curl: Rarität mit außergewöhnlichen Ohren

Den außergewöhnlichen Namen erhält diese seltene Katzenrasse nicht etwa durch ein lockiges Fell. Vielmehr sind es die geschwungenen, nach hinten gebogenen Ohren, die die American Curl Katze so besonders macht.

Streng genommen handelt es sich bei den Ohren um einen Gendefekt, der die Hörfähigkeit der in Deutschland seltenen Katzen jedoch nicht beeinträchtigen soll.

Die American Curl tritt als Langhaar- und auch als Kurzhaarkatze auf. Vom Wesen her ist sie die ideale Haus- und Familienkatze. Daher kommt sie sowohl in Wohnungshaltung als auch mit Freigang bestens klar.

Käufer einer American Curl sollten bei dem Erwerb dieser Katze mit Kosten ab 400 Euro rechnen.

Ocicat: besondere Hauskatze im Dschungel-Look

Mit der Ocicat Katze erhalten Freunde seltener Katzenrassen eine besondere Züchtung präsentiert. Aus der Kreuzung zwischen Siam und Abessinier ging die Ocicat hervor und beeindruckt mit ihrer Wildkatzen-Scheckung. Im Gegensatz zu Savannah, Chausie und Sokoke kann sich die Ocicat aber tatsächlich als Hauskatze problemlos halten lassen.

Sie gilt als anspruchslos und genügsam, aber braucht die innige Beziehung zu ihren Haltern.

Der Anmut der Katze gepaart mit den Dschungel-Look macht sie nicht nur zu einem treuen Begleiter im Alltag, sondern auch optisch zu einer Augenweide.

Anschaffungskosten zwischen 300 und 800 Euro sind für die seltenen Ocicat Katzen üblich.

Ob Rassekatze oder nicht: Am Ende zählt doch der Charakter der kleinen Fellnase.
Ob Rassekatze oder nicht: Am Ende zählt doch der Charakter der kleinen Fellnase.  © Unsplash/Lisa Algra

Neben diesen 10 seltenen Katzenrassen gibt es natürlich noch viele weitere Züchtungen, die Katzenfreunde auf der ganzen Welt begeistern.

Und am Ende ist es nicht nur die Abstammung, die zählt, sondern die Persönlichkeit des kleinen Stubentigers, mit dem man gerne seine Zeit verbringt.

Titelfoto: unsplash/Mikhail Vasilyev

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