Mädchen lässt sich die Wimpern verlängern und ist plötzlich blind

England - "Wer schön sein will, muss leiden"- sollte nicht immer Gesetz sein. Vor allem, wenn es die eigene Gesundheit gefährdet. Megan Rixson musste das am eigenen Körper spüren.

Megans Wimpernverlängerung ging schief.
Megans Wimpernverlängerung ging schief.  © twitter/Megan Rixson ‏

Die Engländerin wollte sich bei einer Kosmetikerin die Wimpern verlängern lassen. Doch statt eines verführerischen Augenaufschlages erlebte sie den absoluten Horror.

"Mädels, seid sehr, sehr vorsichtig, wo ihr eure Wimpern machen lasst", warnt sie jetzt auf Twitter.

Alles begann damit, dass Megan nicht zu ihrer üblichen Kosmetikerin gehen konnte und eine andere aufsuchte.

Bereits als die Mitarbeiterin des Salons die Wimpern-Extensions an ihrem Auge anbrachte, bemerkte die Engländerin ein Stechen. Das wäre aber normale, erklärte die Kosmetikerin.

Doch das, was Megan dann erleben musste, war alles andere als "normal":

Kurz nach der Behandlung quälten sie heftige Schmerzen und sie erblindete sogar!

Megan musste ins Krankenhaus

Bei Lash-Extensions muss die Kosmetikerin äußerst sorgfältig vorgehen.
Bei Lash-Extensions muss die Kosmetikerin äußerst sorgfältig vorgehen.  © 123RF

Im Krankenhaus handelte man sofort und wusch ihre Augen mit einer speziellen Dusche aus. Außerdem musste sie Augentropfen verwenden.

Die Ärzte fanden heraus, dass die Kosmetikerin statt eines geeigneten Bindemittels, allen Ernstes Nagelkleber zum Befestigen der künstlichen Wimpern verwendet hatte. Kein Wunder also, dass Megan so heftig auf die Behandlung reagiert hatte!

"Ich habe wirklich zwei Stunden lang mein Sehvermögen verloren", schreibt sie auf Twitter, wo sie ihre gereizten und verheulten Augen in einem Video zeigt.

Mittlerweile ist Megan auf dem Weg der Besserung: "Zum Glück ist die Schwellung zurückgegangen." Doch ihre Augen seien trotzdem noch schmerzhaft wund.

Clementina Richardson, die "Envious Lashes" in New York gegründet hat, erklärt, dass Megans Erfahrung nicht normal wären und außerdem ein Hinweis darauf wären, dass die Kosmetikerin nicht richtig ausgebildet ist.

Wimpern-Expertin verrät, wie eine gute Behandlung ablaufen muss

Pfusch bei der Wimpern-Verlängerung kann zu heftigen Reaktionen in den Augen führen.
Pfusch bei der Wimpern-Verlängerung kann zu heftigen Reaktionen in den Augen führen.  © 123RF

Bevor man mit der Behandlung beginnt, sollte die Kosmetikerin feststellen, ob es eine allergische Reaktion auf den Klebstoff besteht. Die New Yorkerin verwendet solchen Kleber, den auch Chirurgen bei der Wundversorgung einsetzen. Man sollte sich im Salon immer danach erkundigen, ob das Bindemittel frei von Formaldehyd ist.

Besonders wichtig ist zudem, dass die Augen des Kunden während der Wimpernverlängerung stets geschlossen sind. "Die Wahrscheinlichkeit, Klebstoff oder irgendwas in die Augen zu bekommen, sollte so gering wie möglich sein."

Manche Frauen verspüren ein kleines Stechen, wenn sie zum ersten Mal die Augen nach der Behandlung öffnen. Richardson wirkt dem mit Ventilatoren und einem leichten Sprühnebel entgegen.

Äußerst sorgfältig sollte die Kosmetikerin auch bei der Desinfektion ihrer Geräte sein. Da die verwendete Pinzette das Auge direkt berührt, sollte diese steril gemacht werden. Kundinnen sollten laut der "Envious Lashes"-Chefin prüfen, ob die Geräte beim Eintreffen in einer Desinfektionslösung einweichen.

Weitere Tipps zum Thema Wimpern-Extensions lest Ihr >>> hier. Wie es aussieht, wenn so eine Behandlung schief geht, könnt Ihr in diesem >>> Artikel sehen.

Titelfoto: twitter/Megan Rixson ‏