Gefährliches Sodbrennen! So hilfst Du Deinem Hund

Deutschland - Wenn bei Deinem Hund das auftritt, leidet er vielleicht unter Sodbrennen: Wiederhochkommen der Nahrung, allgemein Schluckstörungen, starke Speichelbildung oder auch Jammern beim Schlucken.

Zu viel Magensäure ist auch für Hunde unangenehm.
Zu viel Magensäure ist auch für Hunde unangenehm.

Was beim Menschen unangenehm ist, ist es auch beim geliebten Haustier. Das unangenehme Sodbrennen beim Hund äußert unterschiedlich - also beobachtet Euren kleinen Kläffer genau, denn wenn die Magensäure aufsteigt, entsteht ein brennender, stechender Schmerz. Auch die Speiseröhre kann geschädigt werden.

  • Wiederhochkommen der Nahrung
  • Schluckstörung
  • verstärkte Speichelbildung
  • Heulen/Jammern während des Schluckens
  • Strecken von Kopf und Nacken während des Schluckens
  • Würgebewegungen
  • Brechreiz (bei Entzündung der Speiseröhren-Schleimhaut: Erbrechen von klarer, zäher Flüssigkeit, häufig mit etwas frischem Blut)
  • Nahrungsverweigerung
  • Gewichtsverlust
  • Husten, wenn Magensaft beim Reflux die Atemwege und Lungen erreicht (und beispielsweise zu einer 'Aspirations-Pneumonie' führt)

Diese Symptome listet >> Tierwelt auf. Woher kommt das Sodbrennen? Magensäure wird in der Magenschleimhaut gebildet. Stimulierend bei der Magensäure-Bildung wirken Fleisch, Fleischbrühe, Milch und Salz.

Gut ist, wenn weniger Säure gebildet wird: Kartoffeln, Brot und Butter zum Beispiel helfen. Bei einer akuten Gastritis helfen also ungesalzene (!) gekochte Kartoffeln oder auch etwas Magerquark.

Welche Ursachen gibt es bei der Übersäuerung von Hunden?

Auch wenn er bettelt, füttert den Hund nicht öfter als dreimal am Tag!
Auch wenn er bettelt, füttert den Hund nicht öfter als dreimal am Tag!  © 123RF

Die Auslöser sind eigentlich ähnlich wie die beim Menschen auch:

Stress ist eine häufige Ursache für Sodbrennen. Das kann Auslöser haben: Unterlegene Hunde haben Probleme beim Fressen in Gegenwart von überlegenen Hunden.

Ungeeignetes Futter ist der Hauptfaktor. Tierärzte raten oft von der Verabreichung von Trockenfutter ab, weil dieses aufgrund seiner Trockenheit (meist nur 7 % Feuchtigkeit) der Magenschleimhaut zusätzlich Flüssigkeit entzieht, ist es auf jeden Fall kein geeignetes Futter. Trockenfutter scheidet somit als Dauerfütterung bei magenempfindlichen Hunden aus. Tipp: Mischt einfach halb trocken, halb Nassfutter zusammen. Aber Achtung - gebt nicht die doppelte Menge.

Klingt seltsam, ist aber logisch: Zu regelmäßiges Füttern macht den Magen "nervös"! Hunde produzieren schon Magensäure, wenn die Fütterungszeit naht (wir erinnern uns an den Pawlow'schen Reflex bei Hunden). Oft wird so viel Magensaft gebildet, dass der Vierbeiner erbrechen kann. Immer zu selben Zeit ist auch nicht wirklich artgerecht...

Mehr als dreimal am Tag Futter zu reichen, ist ebenfalls nicht das Gesündeste. Mehrmals am Tag 'ne kleine Futterportion bindet zwar überschüssige Magensäure. Das ist jedoch nur die Symptombehandlung, die Ursachen bleiben. Auch das Leckerli zur Belohnung beschäftigt den Magen unnütz! Weniger ist mehr... Und wenn es mal ganz schlimm ist, lasst Euren Hund gern mal den (zuckerlosen!) Joghurtbecher ablecken! Die Bakterien unterstützen die Heilung auch des Darms. Aber nur ca. einen Esslöffel insgesamt!

Gut gemeint ist auch ein Knochen ab und an... Das bringt dem Hund gar nichts! Denn den Knochen kann der Hund nicht verdauen - er liegt lediglich lange im Magen - zu lange für viele. Dann kommt es oft zum Erbrechen - mit den bekannten Geräuschen, die an das Abpumpen einer Waschmaschine erinnern. Also, auch wenn' lieb gemeint ist, Knochen weglassen! Die sind nämlich auch eine Gefahr für innere Verletzungen (TAG24 berichtete).