Fremd in eigener Stadt: Rammstein-Keyboarder Flake umzingelt von "unangenehmen Menschen"

Flake bei einer Preisverleihung im Berliner Tempodrom.
Flake bei einer Preisverleihung im Berliner Tempodrom.  © DPA

Berlin - Christian Lorenz (51) alias Flake ist Keyboarder bei Rammstein und ein Berliner Urgestein, dass er sich allerdings so gar nicht mehr danach fühlt, verdankt er "unangenehmen Menschen", wie er der Süddeutschen Zeitung verriet.

"Der Bezirk jetzt und die Straßen meiner Kindheit haben nichts mehr miteinander zu tun", sagte der 51-Jährige, der im Stadtteil Prenzlauer Berg lebt.

"Es ist, als sei die Wohnung in eine andere Stadt gesetzt worden. Nürnberg vielleicht. Es gemahnt mich hier vieles an eine westdeutsche Kleinstadt."

Nach Jahren auf Tour und weltweitem Hopping, zog es Flake nach eigenen Worten wieder zrück an den Ort, wo er einst aufgewachsen ist. Doch das Haus hat sich radikal verändert. "Ich musste im Kopf mit dem Gedanken abschließen, dass das der Prenzlauer Berg ist, den ich kenne und geliebt habe", sagte der Keyboarder der Zeitung.

Ein Hauptgrund seinen "unangenehme Menschen", die es in die Gegend zog, während Arbeiter und alte Leute aus dem Kiez verschwanden. Vor allem die reichen Menschen sind es, die für Flake großen Anteil an der Veränderung seiner Wohngegend beigetragen haben.

"Die machen Sachen, die ich mir nie hätte träumen lassen. Reden an der Kasse laut ins Handy. Wir haben das Glück, dass wir uns durch die Band hier eine Wohnung leisten können", so der 51-Jährige.

Doch während sich sein altes Berlin mehr und mehr verändert, findet Flake auch in seiner Berufung einen Anker im Leben. "Es klingt kitschig und abgedroschen, aber Rammstein ist auch Heimat."

Titelfoto: DPA

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