Witzstrafe! St. Pauli muss für Banner im Dynamo-Spiel nur 5000 Euro zahlen

Mit diesem Banner verhöhnten die Hamburger Ultras die Dresdner Bombenopfer von 1945.
Mit diesem Banner verhöhnten die Hamburger Ultras die Dresdner Bombenopfer von 1945.  © DPA

Hamburg/Frankfurt - Da war der Deutsche Fußball-Bund aber gnädig: Zweitligist FC St. Pauli ist nach dem Banner-Eklat (TAG24 berichtete) im Heimspiel am 12. Februar gegen die SG Dynamo Dresden mit einer vergleichsmäßig geringen Geldstrafe davongekommen.

Denn der Klub aus Hamburg muss nur 5000 Euro für den Schriftzug: "Eure Großeltern haben schon für Dresden gebrannt - gegen den doitschen Opfermythos" zahlen. Der Verein hatte sich noch am Spieltag persönlich und schriftlich entschuldigt. Der DFB hatte danach Ermittlungen eingeleitet.

Eigentlich steht beim DFB auf den Tatbestand "Diskriminierung" eine Mindeststrafe von 18.000 Euro, so wie sie im Oktober 2011 auch gegen Eintracht Frankfurt angewandt wurde, weil die Fans beim Spiel in Dresden ein Plakat "Bomben auf Dynamo" entrollt hatten.

Der Verein aus Hamburg hat dem aktuellen Urteil bereits zugestimmt. Auf der Homepage des Vereins hieß es: "Im Rahmen der internen Aufarbeitung des Vorfalles zwischen den Vereinsgremien und der Fangruppierung, die ihr Bedauern für eine missverständliche Formulierung geäußert hat, ohne jedoch die Kritik am Opfermythos in Frage zu stellen, wurde die Idee entwickelt, eine gemeinsame Veranstaltung zum Thema Opfermythos und Geschichtsrevisionismus zu initiieren."

Auch Dynamo hatte sich bei der Partie nicht mit Ruhm bekleckert und ein unschönes Banner entrollt, gegen das wurde aber nicht ermittelt.