Familie kämpft gegen die Zeit! Ärzte geben Baby nur noch zwei Wochen zu Leben

Chorley - Wenn man jeden Morgen aufwacht und hoffen muss, dass das eigene Kind noch am Leben ist, ist es das wohl mit das Schlimmste, was man Eltern zumuten kann. Michelle und Joe Hampton aus dem britischen Chorley befinden sich seit dem 24. Oktober genau in dieser Situation und mit jedem Tag mehr, schwindet die Wahrscheinlichkeit, dass der kleine Harry, ihr Sohn, die Augen noch einmal öffnet.

Michelle mit ihrem Erstgeborenen Charlie im Januar 2019.
Michelle mit ihrem Erstgeborenen Charlie im Januar 2019.  © Screenshot/Facebook Michelle Hampton

Harry Hampton erblickte am 24. Oktober um 7.45 Uhr das Licht der Welt. Ein Licht, welches er vermutlich nicht besonders lang genießen darf. Der kleine Junge ist mit einem schweren Herzfehler auf die Welt gekommen, hat das sogenannte hypoplastische Linksherzsyndrom - kurz HLHS.

Die Ärzte gaben dem kleinen Mann eine Lebenserwartung von gerade einmal sieben bis 14 Tagen. Mit einem Loch im Herzen und seinem schweren Klappenproblem ist es schwer, recht viel länger zu überleben.

Derzeit lebt er mit seiner Familie in einem Hospiz in Chorley. Dort bekommt er Palliative Hilfe. Der Zustand des Jungen und die Umstände sind für die Familie nur schwer zu verkraften, wenngleich diese auch versuchen, stark und für das Kind da zu sein.

Wie die Oma des kleinen Harry, Elli Hampton, gegenüber "lancslive" verriet sei es "absolut herzzerreißend".

Überhaupt, war es ein Schock, dass Michelle Hampton kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes wieder schwanger war. "Aber es war ein schöner Schock, auch weil die Ärzte zu Beginn meinten, dass alles in Ordnung sei", so die Elli.

Drei Monate nach der Geburt ihres erstgeborenen Sohnes Charlie, ging Mutter Michelle im Februar zum Arzt, der ihr die frohe Botschaft überbrachte. Auch wenn sie es nicht so recht glauben konnte, war sie wenig später glücklich, dass sie nun bald ihr zweites Kind erwarten würde. "Er war nicht geplant und dennoch ein Segen", so Michelle.

Ärzte sagten der Familie, Harry "könnte ein Problem haben"

Nachdem es bei Charlie während der Schwangerschaft zu Wachstumsstörungen gekommen war, musste Michelle mit Harry öfter zu entsprechenden Wachstumsuntersuchungen ins Krankenhaus. Innerhalb der ersten 20 Wochen gab es keinerlei Auffälligkeiten.

Doch wenig später hieß es, dass Harry "ein Problem haben könnte", so Michelle. "Doch sie konnten noch nicht genau sagen, was es sein würde". Kurz darauf gab es jedoch dann traurige Nachrichten für die junge Familie: Harry leidet an HLHS.

Als Michelle und Joe diese Nachricht bekamen, "taten wir das, was jeder tun würde. Wir gingen nach Hause und schauten nach", so die Mutter.

Vor der Geburt der Schock: Die schlimmste Form des Herzfehlers, den die Ärzte jemals gesehen haben

Ein Foto des kleinen Harry von der GoFundMe-Spendenseite.
Ein Foto des kleinen Harry von der GoFundMe-Spendenseite.  © Screenshot Gofundme

Beim Durchforsten des Internets und von Fachliteratur schöpften sie Hoffnung. Man könne diesen Herzfehler operativ behandeln und "die Überlebensraten seien recht hoch".

Am 22. Oktober dann aber die bittere Nachricht: Nur zwei Tage vor der Geburt teilten die Ärzte der Familie mit, dass der Herzfehler so groß sei, dass man nicht operieren könne.

Als es soweit war und Harry seine kurze Reise auf diese Welt antrat, wusste die Familie schon, dass das das Glück nur von kurzer Dauer sein würde.

"Die Ärzte sagten ihnen, es sei der schlimmste Fall von HLHS, den sie jemals gesehen haben", so Großmutter Elli.

Michelle sagt, dass es schwer sei für die Familie, jedoch haben "wir Glück, mit jedem Tag den wir bekommen".

Einen Großteil der Beerdigungs-Vorbereitung für den kleinen Harry haben die Eltern bereits erledigt "und im Moment bin ich stark, aber ich weiß, dass wenn es passiert, es nicht so sein wird", so Michelle weiter.

Die Familie sammelt indes auch noch Spenden für die Rechnungen, die für das Hospiz und die Behandlung des Jungen anfallen und nicht unerheblich sind. Auf der entsprechenden GoFundMe-Seite darf die Familie jeder unterstützen, der möchte.