Pleite-Frau sucht Kredit-Geber, schickt ihm Nacktbilder und wird erpresst

Der angebliche Kredit-Geber kontaktierte sein Opfer über WhatsApp.
Der angebliche Kredit-Geber kontaktierte sein Opfer über WhatsApp.  © DPA

Eilenburg - Finger weg von dubiosen Kredit-Gebern! Das musste eine Frau (31) aus Eilenburg auf selten dämliche Weise am eigenen Leib erfahren. Sie suchte im Internet nach Financiers. Doch statt Geld bekam die Frau Erpresser-Nachrichten.

Über ein nicht näher benanntes Internetportal inserierte die Eilenburgerin. Sie brauche Geld, sei auf der Suche nach einem Kredit-Geber.

Und tatsächlich - schnell fand sich ein angeblicher Financier.

Der nutzte den Weg über den Messenger-Dienst WhatsApp, kontaktierte die 31-Jährige, bot einen Kredit über 10.000 Euro. Als Versicherungssumme - und hier hätten die Alarmglocken bereits schrillen müssen - verlangte der Unbekannte die Überweisung von 187 Euro auf sein Konto.

Nur, die Eilenburgerin war komplett pleite.

Wer im Internet nach privaten Kredit-Gebern sucht, sollte äußerst Vorsichtig sein.
Wer im Internet nach privaten Kredit-Gebern sucht, sollte äußerst Vorsichtig sein.  © DPA

In ihrer grenzenlosen Naivität fragte sie nach anderen Mitteln und Wegen doch noch an das Geld zu kommen.

Ganz ungeniert forderte der "Financier" Nacktbilder. Und wirklich: Die arglose Eilenburgerin schnappte die Kamera und schickte dem Mann intime Bilder.

Dann drehte der Kredit-Fiesling den Spieß um, forderte seinerseits Geld. Wenn die 31-Jährige nicht 1000 Euro zahlen würde, werde er die Bilder auf Facebook und diversen Porno-Seiten veröffentlichen, so der Unbekannte via WhatsApp.

Erst jetzt verstand die Frau, an wen sie geraten war, meldete sich bei der Polizei und erstatte Anzeige.

In einer Pressemitteilung warnen die Beamten deshalb: "Geben Sie niemals persönliche Daten oder intime Bilder von sich preis, wenn sie nicht wissen, mit wem sie es zu tun haben! Dass ein Kreditangebot unseriös sein könnte, zeigt sich auf jeden Fall daran, dass zuvor eine Gegenzahlung verlangt wird.

Im Zeitalter von WhatsApp, Facebook und dem Beharren auf Anonymität im Netz ist es besonders wichtig, seine Daten zu schützen."