Mega-Shitstorm für Jennifer Weist: Fans werfen ihr Rassismus und Slut-Shaming vor

Berlin - Jennifer Weists Fans sind stinksauer! Die Musikerin musste sich wegen ihres diesjährigen Halloween-Kostüms heftige Kritik anhören. Doch dann ging's erst richtig los.

Mit ihrem diesjährigen Halloween-Look stieß Jennifer Weist (31) auf harsche Kritik.
Mit ihrem diesjährigen Halloween-Look stieß Jennifer Weist (31) auf harsche Kritik.  © Instagram/Jennifer Weist

Die 31-Jährige trug für eine Partynacht mit Freunden ein Sugar-Skull-Make-up. Stolz präsentierte sie ihren aufwendigen Look auf Instagram. Doch dort brach gleich der erste Shitstorm über sie herein. Schließlich entstammt die Totenkopf-Maske ursprünglich der mexikanischen Kultur. Dort wird am 31. Oktober der Tag der Toten ("Dia de los Muertos") gefeiert, um die Verstorbenen zu ehren. Fans unterstellten Jennifer kulturelle Aneignung und Rassismus.

Vorwürfe, die die "Jennifer Rostock"-Sängerin nicht auf sich sitzen lassen wollte. Mit ihrem Kommentar: "Ey und nächstes jahr leute da schmier ich mir einfach n bisschen blut in die fresse, schmink mich nuttig, zieh nen schwarzen body an und setz mir ohren auf wie jede insta-bitch die was auf sich hält 🤷🏼‍♀️", machte sie jedoch alles nur noch schlimmer.

  • "Alter, ist das peinlich... 'nuttig'? "wie jede 'insta-bitch'? du nennst dich also feministin? autsch. dein umgang mit kritik ist auch nicht gerade sehr erwachsen..."
  • "Die Diskussion um cultural appropriation mal beiseite gelegt, aber der Spruch widerspricht sich auch komplett mit deiner bisherigen Message. Lieber nuttig als hypocritical."
  • "Wieso nuttig? Wieso Bitch? Eine Frau kann doch tragen was sie möchte ohne gleich verurteilt zu werden! Und das auch noch von einer Frau selber. Manchmal versteh ich dich einfach nicht, soweit ich weiß teilst du doch die selbe Meinung. Naja 🙄"

...lauten nur einige Kommentare unter dem Post.

Jennifer Weist wehrt sich gegen Kritik

Fans werfen der "Jennifer Rostock"-Sängerin Rassismus vor.
Fans werfen der "Jennifer Rostock"-Sängerin Rassismus vor.

Und die Kritik ließ auch die Berlinerin nicht kalt. Und so äußerte sie sich in zahlreichen Statements unter dem Post sowie in ihrer Instagram-Story zu der Problematik.

Zum Thema kulturelle Aneignung schrieb die Sängerin: "Ich finde es wichtig auf sowas aufmerksam zu machen. als ich mir damals die braids hab machen lassen, war es ja ungefähr die gleiche diskussion und ich hatte vorher noch nie etwas von cultural appropriation gehört. aufgrund dessen habe ich mich also das erste mal damit beschäftigt." (Rechtschreibung übernommen)

Und weiter: "Ich verstehe den sinn dahinter total, allerdings gibt es da persönlich auch grenzen für mich. ich würde meinem kind zb nie verbieten sich als pocahontas zu verkleiden, denn pocahontas ist eine trickfilm-figur, nicht mehr und nicht weniger. ich glaube es sollte viel mehr darum gehen, dass sich einfach jeder mit dieser thematik beschäftigt und seine eigenen schlüsse daraus zieht. auf der party auf der ich morgen bin wird jeder so aussehen. man kann fotos von verstorbenen mitbringen, sie werden dort auf einen altar gestellt."

Doch auch den Vorwurf des Slut-shamings wollte Jennifer Weist, die für gewöhnlich für die Rechte und Selbstbestimmung der Frauen kämpft, nicht auf sich sitzen lassen.

"Ich glaube niemand kann hier nachvollziehen wie es ist in der öffentlichkeit zu stehen und in einer tour bewertet zu werden. jeder weiß irgendwas besser, jedes wort meinerseits wird immer sofort auf die goldwaage gelegt, du musst dich immer und überall für jedes bisschen rechtfertigen", ärgert sie sich in einem Kommentar. "Sowohl 'nuttig' als auch 'bitch' sind für mich keine negativen wörter. nuttig zieh ich mich selber an, auf der bühne und auch privat. und ne insta-bitch bin ich auch. immer dieses mit dem zeigefinger auf andere leute zeigen nervt einfach tierisch."

So ganz konnte die Sängerin ihre Fans mit diesem Statement jedoch nicht besänftigen. Noch immer tobt eine wilde Diskussion unter ihren Postings. Auch wenn Jennifer Weist es sonst liebt, zu provozieren - mit einer derartigen Reaktion ihrer Follower hätte sie wohl eher nicht gerechnet.