Hitze und kaum Regen: Dieser bedeutende See trocknet immer weiter aus

Puno (Peru) - Der Titicacasee zwischen Peru und Bolivien ist Lebensgrundlage für zahlreiche Fischer und Bauern. Doch der Wasserstand ist so niedrig wie lange nicht.

Ungewöhnlich wenige Niederschläge und hohe Temperaturen haben den Titicacasee weiter austrocknen lassen.
Ungewöhnlich wenige Niederschläge und hohe Temperaturen haben den Titicacasee weiter austrocknen lassen.  © Juan Karita/AP/dpa

Wie lokale Medien berichten, hat der Pegel des größten Süßwassersees Südamerikas einen nahezu historischen Tiefstand erreicht.

Der peruanische Wetterdienst schlägt Alarm, denn seit April ist der Wasserstand auf 3808,19 Meter über der Meeresoberfläche um über einen halben Meter gesunken.

Von dem Gewässer, das in der Hochebene der Anden liegt, leben mehrere Millionen Menschen. Der niedrige Pegelstand verursacht massive Ernteverluste. Laut RPP ist etwa die Quinoa-Ernte um 90 Prozent eingebrochen.

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Doch nicht nur Hitze, Trockenheit und Klimawandel sind das Problem. Auch die Qualität des Wassers verschlechtert sich, da mit Blei und Quecksilber belastetes Abwasser aus den nahe gelegenen Goldminen ungefiltert in den See fließt.

Da der See auch für die kommerzielle Schifffahrt genutzt wird, befürchtet die Tourismus-Branche große Einbußen.

Ein Aymara-Mann geht in Huarina (Bolivien) auf dem trockenen, rissigen Grund des Titicacasees entlang.
Ein Aymara-Mann geht in Huarina (Bolivien) auf dem trockenen, rissigen Grund des Titicacasees entlang.  © Juan Karita/AP/dpa

Seit Monaten hat es in der Region kaum geregnet. Der bislang tiefste Pegel auf peruanischer Seite war im Dezember 1996 mit 3808,10 Meter gemessen worden.

Die Umweltschutzorganisation Global Nature Fund hat den Titicacasee inzwischen offiziell zum bedrohten See des Jahres 2023 ernannt.

Titelfoto: Juan Karita/AP/dpa

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