Im Kampf gegen Dürre: Schlosspark wird zum Testgelände für neue Baumarten

Meißen - Im Schlosspark Siebeneichen in Meißen wird im Herbst ein Klima-Hain angelegt. Die Anlage soll dazu dienen, neue (Park-)Bäume in Bezug auf ihre Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft gegenüber Hitze- und Dürreperioden im Elbtal zu "testen".

Andreas Roloff (67), Professor für Forstbotanik an der TU Dresden, führt durch den Schlosspark Siebeneichen.
Andreas Roloff (67), Professor für Forstbotanik an der TU Dresden, führt durch den Schlosspark Siebeneichen.  © Holm Helis

Der Hain wird auf einer etwa 50 mal 50 Meter großen Fläche im Park angelegt. Auf dem Areal mussten jüngst 80 abgestorbene Fichten gerodet werden.

"Jeweils zwölf Bäume von zwölf Arten werden zusammen den Hain bilden", berichtet Andreas Roloff (67). Er ist Senior-Professor für Baumbiologie an der TU Dresden und Berater bei diesem Projekt.

Bei der Auswahl der neu zu pflanzenden Arten (Eibe steht schon) setzt man auf eine Mischung aus Forst- und Stadtbäumen.

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Die Hälfte der Arten wird einheimisch sein. Zu ihnen gehört zum Beispiel die Elsbeere (auch bekannt als "Schweizer Birnbaum"). "Ihr traue ich es zu, mit den klimatischen Herausforderungen der Zukunft klarzukommen", sagt Roloff.

Als Vertreter nicht heimischer Arten sind Baumhasel (auch Türkische Hasel genannt) und Zerreiche (hat ihren Ursprung in Süd- und Südosteuropa) im Gespräch.

Der Tharandter Wissenschaftler: "So wie beim Waldumbau müssen wir auch neue Arten für unsere Parks und Gärten finden, die resistent gegen Klima-Stress sind."

Titelfoto: Holm Helis

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