Ein Jahr nach der Flut: Warum musste Johanna (†22) sterben?

SWR/WDR - Eine Flutwelle vor einem Jahr riss Johanna aus dem Leben. Sie ist nur ein Opfer - ein Opfer von über 180! Warum musste sie sterben? Ein Podcast in sechs Teilen gibt Antworten.

"Die Flut - Warum musste Johanna sterben?" - In monatelanger Recherche hat das Team von SWR und WDR mit Feuerwehrleuten, der Polizei und der Staatsanwaltschaft, Traumatherapeut:innen und Meteorologen gesprochen.
"Die Flut - Warum musste Johanna sterben?" - In monatelanger Recherche hat das Team von SWR und WDR mit Feuerwehrleuten, der Polizei und der Staatsanwaltschaft, Traumatherapeut:innen und Meteorologen gesprochen.  © SWR

Die Jahrhundertflut im Sommer 2021 brachte große Verwüstung, unsagbares Leid und Tod in die Regionen an Ahr, Erft und anderen Flüssen.

Dort ist nichts mehr wie vorher, und viele Fragen sind noch immer ungeklärt. Auch die Familie von Johanna will Antworten.

Am 14. Juli 2021 ist die 22-jährige Johanna Orth auf dem besten Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft. Gerade fertig mit der Ausbildung, frisch verliebt und mit der Aussicht auf eine eigene Konditorei.

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Dann reißt sie die Flutwelle mitten aus dem Leben.

Die Flut: Monatelange Recherche vom Team von SWR und WDR

Mehrere Dokus, Filme und Talkshows beschäftigen sich zum Jahrestag mit der Flutkatastrophe und dem Schicksal der betroffenen Menschen - jetzt auch ein Podcast.
Mehrere Dokus, Filme und Talkshows beschäftigen sich zum Jahrestag mit der Flutkatastrophe und dem Schicksal der betroffenen Menschen - jetzt auch ein Podcast.  © dpa/Boris Rössler

Im gemeinsamen Podcast widmen sich SWR und WDR Johannas Schicksal. Erzählt werden dabei die Geschichte einer der größten Naturkatastrophen in Deutschland - die ganz Deutschland in Atem hielt, die noch immer nicht aufgearbeitet ist.

Johanna aber ist nur eines von mehr als 180 Opfern der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Sie steht beispielhaft für das Leid und die Trauer, die diese Wassermassen im Juli 2021 über die Region gebracht haben.

In monatelanger Recherche hat das Team von SWR und WDR mit Feuerwehrleuten, der Polizei und der Staatsanwaltschaft, Traumatherapeut:innen und Meteorologen gesprochen, so der Sender.

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Und mit den Eltern von Johanna. Alles, um der Frage nachzugehen: Warum musste Johanna sterben?

Warum wurde Johanna nicht früher gewarnt?

Schwere Hochwasser-Schäden im Ahrtal in Rheinland-Pfalz: Eine Bundesstraße bei Altenahr wurde unter anderem durch die Flut weggerissen.
Schwere Hochwasser-Schäden im Ahrtal in Rheinland-Pfalz: Eine Bundesstraße bei Altenahr wurde unter anderem durch die Flut weggerissen.  © Thomas Frey/dpa

Marius Reichert ist der Host des Podcasts "Die Flut - Warum musste Johanna sterben?". Er selbst kommt aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und hat aus beiden Bundesländern über die Flut berichtet. Reichert kennt die Schicksale der Betroffenen - auch die Geschichte der 22-jährigen Johanna Orth aus seiner Heimatstadt, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 in ihrer Wohnung von der Flut überrascht wurde.

Gemeinsam mit Johannas Eltern rekonstruiert Marius Reichert die Ereignisse der verhängnisvollen Nacht und begibt sich auf die Suche nach Antworten: Wie konnte es so weit kommen? Warum wurde Johanna nicht früher gewarnt? Wer trägt Verantwortung?

"Es geht nicht nur um die Umstände von Johannas Tod, sondern auch um mögliche politische Verfehlungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe. Johanna soll den mehr als 180 Todesopfern der Flut ein Gesicht geben, so der Wunsch der Eltern - denn der Schrecken dieser Katastrophe darf nicht in Vergessenheit geraten", so der WDR.

Der Podcast "Die Flut - Warum musste Johanna sterben?" begibt sich auf Spurensuche. Das sind sechs Folgen à 45 - 60 Minuten - zu hören in der ARD und überall, wo es Podcasts gibt.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa/SWR

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