Seit April 2015 vermisst! Tötete der Stückelmörder auch diese Frau?

Hinter diesem Fenster (li.) soll Dovchin D. seine Opfer ermordet haben. Am Mittwoch suchten Kriminaltechniker mit Spezialchemikalien nach Blutanhaftungen (re.).
Hinter diesem Fenster (li.) soll Dovchin D. seine Opfer ermordet haben. Am Mittwoch suchten Kriminaltechniker mit Spezialchemikalien nach Blutanhaftungen (re.).  © Alexander Bischoff/H. Mut

Leipzig - Hat der Leipziger „Stückelmörder“ noch eine weitere Frau getötet? Nach der Verhaftung von Dovchin D. (38) (TAG24 berichtete) sucht die Kripo in dessen Wohnung auch nach Spuren einer seit 2015 vermissten Tschetschenin. Unterdessen wurde bekannt, dass die Leiche des zweiten Opfers ebenfalls Verstümmelungen aufweisen soll.

Ausgangspunkt beider Mordfälle war nach bisherigen Ermittlungen die „Bar 55“ - eine Kneipe am Lindenauer Markt. Hier soll Dovchin D. sowohl im April 2016 die Portugiesin Maria D. (†43) als auch die sieben Monate später spurlos verschwundene Anja B. (†40) kennengelernt haben.

Ermittler der Soko „Brücke“ prüfen nun, ob auch die seit April 2015 vermisste Madina Awtarkhanova (39) in der „Bar 55“ oder im „Blue Moon“ verkehrte. In beiden Lokalen war Dovchin D. regelmäßig zu Gast. Zeugenaussagen zufolge suchte er hier immer wieder Kontakt zu Frauen.

Hat Dovchin D. auch die seit April 2015 vermisste Madina umgebracht?
Hat Dovchin D. auch die seit April 2015 vermisste Madina umgebracht?  © Polizei Sachsen

Auffällig: Die spurlos verschwundene Tschetschenin wohnte ebenfalls in Lindenau - nur wenige Straßen vom Haus des Frauenmörders entfernt. Madina Awtarkhanova hat zudem Ähnlichkeit mit den beiden bekannten Mordopfern - lange braune Haare und auch das Alter ist annähernd gleich.

In beiden Mordfällen, die der Mongole am Montag gestand, nahm der Killer seine Bar-Bekanntschaften zunächst mit zu sich nach Hause. Dort soll es jeweils zu sexuellen Kontakten gekommen sein. Ob freiwillig oder unter Zwang - das ist noch unklar.

Der Spurenlage zufolge tötete Dovchin D. die Frauen in seiner Wohnung im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses an der Demmeringstraße. Anschließend soll er die Leichen in seinen Keller verbracht und dort verstümmelt haben.

Die sterblichen Überreste von Maria D. warf der „Stückelmörder“ später ins Elsterbecken. Die Leiche von Anja B. versteckte er in einem vermüllten und einsturzgefährdeten ehemaligen Gesindehaus.