Inflation und knappe Kassen: So wirkt es sich auf Weihnachtsgeschenke aus

Berlin - Angesichts der hohen Inflation und knapper Kassen wollen viele Menschen in diesem Jahr einer Umfrage zufolge auch an den Weihnachtsgeschenken sparen.

Viele Deutsche wollen in diesem Jahr nicht ganz so viel schenken.
Viele Deutsche wollen in diesem Jahr nicht ganz so viel schenken.  © dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Vielen Verbrauchern ginge es zurzeit darum, "irgendwie über die Runden zu kommen. Schenklaune will da nicht so richtig aufkommen", fasste der EY-Handelsexperte Michael Renz das Ergebnis einer im November durchgeführten repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung unter mehr als 1000 Verbrauchern in Deutschland zusammen.

Vor allem Bundesbürger mit geringem oder mittlerem Einkommen wollen oder müssen demnach in diesem Jahr zu Weihnachten den Gürtel enger schnallen und bei den Geschenken sparen. Am stärksten betroffen seien Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 25.000 Euro, berichtete Renz.

In dieser Gruppe würden die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr voraussichtlich um 24 Prozent auf 120 Euro sinken. Dies sei der geringste Wert seit Beginn der Befragung im Jahr 2008, betonte Renz.

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Das durchschnittliche Budget für Weihnachtsgeschenke liegt in Deutschland in diesem Jahr der Umfrage zufolge bei 252 Euro. Das sind 21 Euro weniger als im Vorjahr. Es ist der niedrigste Wert seit 2014. Nur wer mehr als 70.000 Euro verdient, hat der Studie zufolge in der Regel ein Weihnachtsbudget etwas über dem Vorjahr.

Auch in diesem Jahr dürften der Umfrage zufolge am häufigsten Geschenkgutscheine und Bargeld als Präsente unter dem Weihnachtsbaum zu finden sein. Weit oben auf der Geschenke-Einkaufsliste für die Liebsten stehen der Umfrage zufolge außerdem Spielwaren, Süßwaren und andere Lebensmittel, Bücher, Kleidung und Kosmetika.

Titelfoto: dpa/ Karl-Josef Hildenbrand

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