Mit E-Fluppe vor die Tür? CSU will vapen und rauchen gleichsetzen
Von Michael Donhauser
München - Die CSU-Fraktion im bayerischen Landtag will den Nichtraucherschutz auf E-Zigaretten und Shishas ausweiten.
Alles in Kürze
- CSU will Nichtraucherschutz auf E-Zigaretten ausweiten
- Gleichstellung mit Tabakrauchen im bayerischen Gesundheitsschutzgesetz
- Verbot in öffentlichen Gebäuden, Schulen und Gaststätten
- E-Zigaretten als Einstieg in Nikotinabhängigkeit
- Grüne signalisieren Unterstützung für das Vorhaben

Im bayerischen Gesundheitsschutzgesetz (GSG) sollen sie dem Tabakrauchen gleichgestellt werden.
Das würde bedeuten, dass etwa in öffentlichen Gebäuden, Schulen, Krankenhäusern, an Sportstätten, in Gaststätten oder auf Flughäfen der Genuss von Shishas, E-Zigaretten und ähnlichen Gegenständen verboten wäre.
Für E-Zigaretten, E-Shishas und Tabakerhitzer gilt dieses Verbot bislang nicht - im Gegensatz zum Verdampfen von Cannabisprodukten, das bereits dem Tabakrauchen gleichgestellt ist.
"E-Zigaretten und Tabakerhitzer sind kein harmloses Lifestyle-Produkt, sondern können Einstieg in die Nikotinabhängigkeit sein und gesundheitsschädliche Substanzen freisetzen – auch für Dritte", sagte CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek (60) dazu.
Nach dem Willen der CSU sollen sie künftig denselben Regelungen unterliegen wie Tabakzigaretten. Gesundheitsschutz dürfe keine Lücken haben, so der ehemalige Gesundheitsminister.
Grüne signalisieren Unterstützung – inklusive Seitenhieb
Die Grünen im Landtag signalisierten Unterstützung, bezeichneten das Vorhaben aber auch als längst überfällig.
Seit Jahren würden Expertinnen und Experten schließlich mahnen, "dass es beim Schutz von Kindern und Jugendlichen keine Grauzonen geben darf – auch nicht bei vermeintlich modernen Produkten wie Vapes", sagte der Sprecher für Gesundheit, Andreas Hanna-Krahl.
Man dürfe es nicht beim Schließen von Gesetzeslücken belassen, sondern müsse Prävention stärken.
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