Positiver Trend erkennbar: Mehr Anträge auf Anerkennung ausländischer Abschlüsse in der Pflege

Düsseldorf - Bei den Anträgen auf Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation dominieren Tätigkeiten im Gesundheits- und Pflegebereich.

2021 war in NRW ein positiver Trend in Sachen Anerkennung ausländischer Abschlüsse in der Pflege zu erkennen.
2021 war in NRW ein positiver Trend in Sachen Anerkennung ausländischer Abschlüsse in der Pflege zu erkennen.  © Sina Schuldt/dpa

"Knapp zwei Drittel der Anträge auf Berufsanerkennung kamen 2021 aus den Gesundheitsberufen", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (65, CDU) anlässlich seines jüngsten Berichtes zum Anerkennungsgesetz NRW an den Landtag. Das sei erfreulich.

Die aktuelle Lage im Gesundheitswesen zeige mehr als deutlich, wie dringend Fachkräfte in diesem Bereich benötigt würden.

Dem Bericht zufolge wurden 2021 bei den NRW-Prüfungsbehörden 10.518 Anträge auf Feststellung der Berufsqualifikation bearbeitet.

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Das waren 159 mehr als 2020. Die volle Gleichwertigkeit mit dem deutschen Beruf sei in 4767 Fällen festgestellt worden. In 3225 Fällen hätten die Behörden eine Ausgleichsmaßnahme angeordnet.

In 1347 Verfahren sei bis zum Jahresende noch keine Entscheidung ergangen. Negativ entschieden wurden laut Bericht 846 Verfahren. 306 Verfahren seien wegen fehlender Mitwirkung oder anderen Gründen eingestellt worden.

Starkes Plus bei Apothekern und Hebammen

Unter den Berufsgruppen gab es zu 2020 deutliche Verschiebungen: Bei den Pflegeberufen sind die Anträge laut Bericht um 12,7 Prozent auf 3858 Verfahren gestiegen. Die Verfahren für Arztberufe stiegen um 12,3 Prozent auf 1644 Fälle. Etwa auch bei Hebammen (35,8 Prozent) und Apothekern (27,2 Prozent) wurde ein kräftiges Plus festgestellt.

Bei Ingenieurberufen gingen die Verfahren dagegen um 20,4 Prozent auf 528 zurück. Bei der Berufsgruppe Elektroniker betrug das Minus sogar 59,6 Prozent. Bei Lehrerberufen sanken die Anträge um 27,1 Prozent.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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