Auch dem Ländle gehen die Hausärzte flöten: Mediziner fordern Krisengipfel

Stuttgart - Einen Krisengipfel zur hausärztlichen Versorgung fordern die Hausärzte im Land.

In Bezug auf das heikle Thema der Hausärzte hat auch Baden-Württemberg ein handfestes Problem. (Symbolbild)
In Bezug auf das heikle Thema der Hausärzte hat auch Baden-Württemberg ein handfestes Problem. (Symbolbild)  © Bernd Weißbrod/dpa

In einem am gestrigen Freitag in Stuttgart veröffentlichten offenen Brief an Gesundheitsminister Manfred Lucha (63, Grüne) heißt es:

"Wenn auch in Zukunft eine hochwertige hausärztliche Versorgung für die Patientinnen und Patienten gewährleistet sein soll, muss jetzt gehandelt werden." Schon jetzt sei die hausärztliche Versorgung im Land akut gefährdet.

Anlässlich des 22. Baden-Württembergischen Hausärztetags führten sie an, dass derzeit fast 1000 Hausarztsitze unbesetzt sind.

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Dies entspreche einer Steigerung von 50 Prozent innerhalb von vier Jahren. "Das bedeutet rein rechnerisch fast ein nicht besetzter Hausarztsitz pro Gemeinde", so die Mediziner.

Budgetierungen und Honorarkürzungen schreckten junge Kollegen ab und motivierten ältere Kollegen, ihre Praxen zu schließen. Dies werde sich direkt auf die Patientenversorgung auswirken, warnten sie. Nötig sei ein nachhaltiger Plan, um die Situation wieder zu stabilisieren.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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