RWE-Hammer in Lützerath: Weiler soll noch im Januar geräumt werden!

Lützerath - Im und am Braunkohledorf Lützerath sollen am Montag Vorbereitungen für die erwartete Räumung des von Aktivisten besetzten Weilers beginnen.

Immer wieder demonstrieren Aktivisten in Lützerath gegen das Abbagern des kleinen Örtchen Weilers.
Immer wieder demonstrieren Aktivisten in Lützerath gegen das Abbagern des kleinen Örtchen Weilers.  © David Young/dpa

Nach Angaben der Polizei will der Energiekonzern RWE neben Lützerath an Flächen arbeiten, die für einen späteren Räumungseinsatz benötigt würden.

Die Polizei sei vor Ort, um das Vorhaben gegen mögliche Störaktionen abzusichern. Darüber hinaus sollen von Montag an Zufahrten rund um Lützerath gesperrt werden und vorerst auch gesperrt bleiben.

Parallel dazu beschäftigen sich auch die Aktivisten mit der möglichen Räumung der Siedlung. Sie haben ein "Aktionstraining" (11 Uhr) in Lützerath angekündigt.

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"Wir üben, wie wir die Räumung und den Abriss von Lützerath mit verschiedenen Methoden blockieren können", hieß es in der Ankündigung. Auch in anderen Städten soll es derartige Trainings in den kommenden Tagen geben. Die Aktivisten versuchen, Unterstützer zu aktivieren.

Lützerath in der Nähe von Erkelenz im Kreis Heinsberg soll zur Kohlegewinnung abgebaggert werden. In den Häusern, deren einstige Bewohner weggezogen sind, leben allerdings Aktivisten, die um den Ort kämpfen wollen.

RWE sieht Räumung als notwendig

Für das Abbaggern und Verbrennen der Kohle sehen sie keine Notwendigkeit. Grundstücke und Häuser gehören aber dem Energiekonzern RWE.

Mit einer Räumung von Lützerath wird noch im Januar gerechnet. Der Kreis Heinsberg hat eine Allgemeinverfügung bekannt gemacht, die Personen den Aufenthalt in Lützerath untersagt.

Werde diesem Platzverweis keine Folge geleistet, so biete die Verfügung die Grundlage "zur Ergreifung von Räumungsmaßnahmen ab dem 10. Januar", so der Kreis.

Titelfoto: David Young/dpa

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