Übergriffe in Lützerath: Polizisten mit Steinen beworfen, Ministerin mahnt

Erkelenz – Unschöne Szenen in Lützerath: Im Anschluss an eine Versammlung und ein Konzert im Braunkohleort am Tagebau Garzweiler am heutigen Sonntag ist es zu Übergriffen gekommen.

Nach dem Auftritt der Band AnnenMayKantereit haben Aktivisten laut Polizei die Veranstaltungsfläche gestürmt.
Nach dem Auftritt der Band AnnenMayKantereit haben Aktivisten laut Polizei die Veranstaltungsfläche gestürmt.  © Henning Kaiser/dpa

Die Veranstaltungsfläche sei von Aktivisten gestürmt worden, teilte die Polizei in Aachen auf Twitter mit.

Sicherheitskräfte und Polizeibeamte seien mit Steinen beworfen worden. Auch habe es Sachbeschädigungen und Eigentumsdelikte gegeben. Eine Person sei in Gewahrsam genommen worden.

Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (45) erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, Gewalt als Mittel der Wahl, eigene Ziele durchzusetzen, könne sie überhaupt nicht akzeptieren.

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"Wer Einsatzkräfte bedroht oder gar verletzt, überschreitet eine Linie", sagte die Grünen-Politikerin. Gewalt sei immer die schlechteste aller Lösungen. "Deshalb bitte ich alle Beteiligten in und um Lützerath, sich friedlich zu verhalten und nicht an der Eskalationsschraube zu drehen", teilte Neubaur mit.

Die Polizei kommentierte, eine friedliche Veranstaltung sei ohne nachvollziehbaren Grund in Gewalttätigkeit umgeschlagen.

Die Polizei hatte sich den Tag über im Hintergrund gehalten. Nach ihrer Einschätzung hatten etwa 2000 Teilnehmer in Lützerath an einem Sonntagsspaziergang in dem Ort am Tagebau teilgenommen. Die Veranstalter hatten eine höhere Zahl angegeben.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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