Deal im Zollstreit: China und USA haben offenbar Einigung erzielt
von Johannes Neudecker, Christiane Oelrich
Genf - Gibt es jetzt einen Deal im Zollkonflikt? China und die USA haben im laufenden Handelsstreit eine Senkung ihrer gegenseitigen Zölle beschlossen.

Demnach sinken US-Zölle auf chinesische Importe auf 30 Prozent. Zuvor lagen diese bei 145 Prozent. Die Aufschläge Pekings gegen Einfuhren aus den Vereinigten Staaten gehen von 125 Prozent auf 10 Prozent zurück.
Zuvor hatten sich Delegationen beider Seiten in Genf in der Schweiz zu Beratungen getroffen.
Nach chinesischen Angaben waren sich beide Seiten einig, einen Mechanismus für Beratungen zu Wirtschaft und Handel einzurichten, wie Vize-Ministerpräsident He Lifeng nach Angaben chinesischer Staatsmedien gesagt hatte. Das Treffen in Genf sei ein wichtiger Schritt gewesen, um die Meinungsverschiedenheiten durch Dialog zu lösen und habe die Grundlage zur Vertiefung der Zusammenarbeit gelegt.
Nach US-Angaben hatten sich die beiden Seiten im Zollstreit geeinigt - und damit einen möglichen Durchbruch im festgefahrenen Handelskonflikt erzielt.
Mit China und den USA streiten sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Unter den zuvor herrschenden Zöllen war ein Handel zwischen beiden Ländern faktisch nicht mehr möglich, was sich auch auf die Weltwirtschaft ausgewirkt hatte.
Die Märkte reagierten erleichtert. So stieg Aktienkurs des dänischen Reedereiriesen Maersk im frühen Handel zunächst um rund 10 Prozent.
Titelfoto: AFP