Kann Schwarz-Rot die Wirtschaft ankurbeln? So skeptisch sind die Deutschen
Mainz - Am Mittwoch ging die zweitägige Klausur des Bundeskabinetts zur wirtschaftlichen Lage zu Ende. Trauen die Menschen in Deutschland der Regierung nun zu, die Probleme zu lösen?

Laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer sind die befragten Wahlberechtigten diesbezüglich skeptisch. Nur noch 46 Prozent glauben, dass die schwarz-rote Regierung einen wichtigen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft leisten kann. Zu Beginn der Regierungsarbeit waren noch 64 Prozent optimistisch.
Auch das Thema Arbeitslosigkeit ist nach dem Stellenabbau bei Bosch und Lufthansa wieder sehr aktuell. Wenn es um die Schaffung neuer Arbeitsplätze geht, trauen die Deutschen der Union am meisten zu.
34 Prozent sagen, dass CDU/CSU die größte Kompetenz bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze hätten. Danach folgen abgeschlagen SPD (13 Prozent), AfD (9 Prozent), Grüne mit 6 Prozent und die FDP mit 1 Prozent.
Allerdings meinen immerhin 17 Prozent, dass keine Partei hier nennenswerte Kompetenz besitzt, 13 Prozent konnten oder wollten die Frage nicht beantworten.
Wie entlastet man die Wirtschaft? 66 Prozent der Befragten halten den Abbau der Bürokratie für die wichtigste Maßnahme. 21 Prozent glauben, dass Steuererleichterungen am meisten bringen und 9 Prozent direkte Finanzhilfen.



Schwarz-Rot hätte zurzeit keine Mehrheit im Bundestag

Wäre bereits am kommenden Sonntag die nächste Bundestagswahl, dann würde laut Umfrage die Union mit 27 Prozent (plus 1) leicht zulegen.
Dahinter rangieren AfD mit 25 Prozent (minus 1), SPD unverändert mit 15 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen mit 11 Prozent (plus 1), die Linke ebenfalls mit 11 Prozent (unverändert) und die FDP mit 3 Prozent (unverändert).
Alle anderen Parteien bekämen zusammen 8 Prozent, wobei keine mindestens 3 Prozent erreichen würde. Bei einem solchen Wahlergebnis hätte Schwarz-Rot keine parlamentarische Mehrheit.
Die Umfrage zum ZDF-Politbarometer wurde wie üblich von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, die vom 29. September bis zum 1. Oktober 2025 1300 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch und online befragte.
Titelfoto: Bild-Montage: Crsten Korall/dpa, ZDF/Mediengruppe Wahlen