Konferenz in Hamburg: Kanada will sich an "grünem" Wasserstoff beteiligen

Hamburg - Kanada will sich mit rund 200 Millionen Euro am deutschen H2-Global-Projekt zur Förderung von grünem Wasserstoff beteiligen.

Peter Tschentscher (58, SPD, m.), Erster Bürgermeister Hamburgs, begrüßte Robert Habeck (r.) und Jonathan Wilkinson, Kanadas Minister für Energie und Natürliche Ressourcen, auf dem Spiegel im Rathaus.
Peter Tschentscher (58, SPD, m.), Erster Bürgermeister Hamburgs, begrüßte Robert Habeck (r.) und Jonathan Wilkinson, Kanadas Minister für Energie und Natürliche Ressourcen, auf dem Spiegel im Rathaus.  © Christian Charisius/dpa

Eine entsprechende Absichtserklärung für ein gemeinsames "Finanzierungsfenster" für kanadische Produzenten unterzeichneten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) und sein kanadischer Kollege Jonathan Wilkinson (58) am Montag in Hamburg.

Die Vereinbarung ist Teil der Energie- und Wasserstoffpartnerschaft, die die Regierungen beider Länder im August 2022 geschlossen hatten. Grüner Wasserstoff gilt als Schlüssel auf dem Weg zur klimaneutralen Wirtschaft.

H2-Global ist ein Doppel-Auktionsmodell. Das bedeutet, dass in einer ersten Auktion der Wasserstoff-Anbieter mit dem niedrigsten Abnahmepreis gewinnt.

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In einer zweiten Auktion wird der Wasserstoff dann den Abnehmern angeboten. Das höchste Gebot erhält den Zuschlag. Die Differenz wird von staatlicher Seite ausgeglichen.

400 Millionen Euro sollen von beiden Ländern investiert werden

Robert Habeck (54, Grüne) sprach bei einem Empfang im Rathaus im Rahmen einer deutsch-kanadischen Wasserstoffkonferenz.
Robert Habeck (54, Grüne) sprach bei einem Empfang im Rathaus im Rahmen einer deutsch-kanadischen Wasserstoffkonferenz.  © Christian Charisius/dpa

So erhalten Produzenten langfristige Bezugsverträge und die Abnehmer einen marktfähigen Preis. Mit dem Modell soll auf beiden Seiten Planungssicherheit für weitere Investitionen geschaffen werden.

Für das geplante Finanzierungsfenster sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums insgesamt 400 Millionen Euro vorgesehen, die beide Länder zu gleichen Teilen tragen wollen.

"Obwohl noch einige Herausforderungen bestehen, glauben wir, dass ein gemeinsames H2-Global-Finanzierungsfenster eine wichtige Rolle dabei spielen kann, die verbleibende Preislücke zu schließen", sagte Habeck.

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"Damit fördern wir die Entwicklung von H2-Produktionskapazitäten mit dem Ziel die Verfügbarkeit von Wasserstoff zu erhöhen."

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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