Einsatz an der Elbe: Bundeswehr und NATO-Partner üben für den Ernstfall

Höhengöhren/Klietz - In der Altmark im Norden Sachsen-Anhalts üben die Bundeswehr und ihre NATO-Verbündeten das Überschreiten von Flüssen. Gleichzeitig wird eine fiktive Stadt ins Visier genommen. Der Höhepunkt folgt nach Ostern.

Gerade noch auf der Straße, jetzt schon im Wasser: Aus mehreren Einzelteilen bauen die "Mindener Pioniere" eine Fähre für schwere Militärfahrzeuge zusammen.
Gerade noch auf der Straße, jetzt schon im Wasser: Aus mehreren Einzelteilen bauen die "Mindener Pioniere" eine Fähre für schwere Militärfahrzeuge zusammen.  © Robert Lilge/TAG24

In Höhengöhren bei Tangermünde (Landkreis Stendal) wird es dieser Tage sehr laut. Hunderte Fahrzeuge und mehrere Hundert Soldaten aus Deutschland sowie Tschechien überqueren dort die Elbe.

Dahinter steckt die Übung "Wettiner Schwert" unter der Leitung der Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen".

Das Training soll die Eigenschaften der NATO Response Force (NRF) erhalten.

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Die NRF ist für ihre schnelle Einsatzbereitschaft und ihren hohen Ausbildungsstand bekannt und besteht dabei aus verschiedenen Arten von Streitkräften.

Mit an die Elbe gekommen ist auch das Pionierbrückenbataillon 130 aus Minden (Nordrhein-Westfalen). Inoffiziell werde es auch "Mindener Pioniere" genannt.

Sie sind europaweit im Dauereinsatz, denn die Pioniere verfügen als die Einzigen in der NATO über ein Schwimmbrückensystem, das sich innerhalb kürzester Zeit zu einer kleinen Fähre zusammenbauen lässt.

Ein "Mindener Pionier" lotst einen tschechischen Fahrer. Eine einheitliche Kommunikation unter den NATO-Verbündeten sei sehr wichtig, betonte der Kommandeur Jiří Líbal.
Ein "Mindener Pionier" lotst einen tschechischen Fahrer. Eine einheitliche Kommunikation unter den NATO-Verbündeten sei sehr wichtig, betonte der Kommandeur Jiří Líbal.  © Robert Lilge/TAG24

Truppen ziehen weiter und sorgen für Unterstützung im Häuserkampf

Nach der Überquerung der Elbe geht es direkt weiter. In der fiktiven Stadt "Schnöggersburg" wird der urbane Kampf geübt.
Nach der Überquerung der Elbe geht es direkt weiter. In der fiktiven Stadt "Schnöggersburg" wird der urbane Kampf geübt.  © Robert Lilge/TAG24

Zusätzlich soll die Übung aufzeigen, was man von seinem Nachbarn erwarten kann und dass man eine einheitliche Kommunikation verfolgt, betonte der tschechische Kommandeur Jiří Líbal.

Während ein Teil der Soldaten die Elbe erfolgreich überquert, kämpft zur selben Zeit ein zweiter Teil auf Europas modernstem Gefechtsübungszentrum im 30 Kilometer entfernten Gardelegen (Altmarkkreis Salzwedel).

Zeitgleich deshalb, weil die Übungen exakt so ablaufen sollen wie bei Handlungen in einem ernsten Kriegsfall.

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Die Einheiten an der Elbe bewegen sich jetzt weiter in Richtung ihrer Kameraden nach Gardelegen.

Hier werden sie nach Ostern gemeinsam die Übungsstadt Schnöggersburg in Beschlag nehmen. Dann steht das Kämpfen im urbanen Raum auf dem Plan.

Neben den deutschen und tschechischen Soldaten nehmen dann auch NATO-Kollegen aus Norwegen an der Gefechtsübung teil.

Titelfoto: Robert Lilge/TAG24

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