Warnemünde - Am Freitagmorgen wurde die Besatzung der Korvette "Ludwigshafen am Rhein" in Warnemünde mit der "Einsatzmedaille Gefecht" ausgezeichnet.

Die Besatzung des deutschen Kriegsschiffs war von Ende Juli bis Dezember 2024 vor Küste Libanons stationiert und beobachtete die Kampfhandlungen in einem aktiven Kriegsgebiet.

Dort versorgte die Besatzung im Rahmen der UNIFIL-Mission (United Nations Interim Force in Lebanon) das UN-Hauptquartier Naqoura im südlichen Libanon.

"Am 17. Oktober wurden wir selbst mit einer sprengstoffbeladenen Drohne angegriffen. Diesen Angriff konnten wir auch aufgrund unserer intensiven vorangegangenen Ausbildung bei der Royal Navy in England und unseres eigenen Trainings erfolgreich abwehren", so der ehemalige Kommandant, Fregattenkapitän Christian Rodust Schlenker, in einer Mitteilung der Bundeswehr.

Noch am selben Tag habe die Korvette die Position vor dem Hauptquartier wieder angelaufen, um den Auftrag zu erfüllen.

"Meine Hochachtung, mit welcher Professionalität die Besatzung der 'Ludwigshafen am Rhein' das getragen hat. Die Drohne mit der Explosivladung konnte während ihres Sturzflugs auf die Korvette erfolgreich durch den Einsatz des Drohnenstörers zum Absturz gebracht werden", so Schlenker.

Nach einer Verlängerung im Einsatzgebiet kehrten die Soldaten nach 196 Tagen in Anwesenheit des Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Carsten Breuer (61), nach Warnemünde zurück.

Das Verteidigungsministerium stufte das Ereignis als eine Gefechtssituation ein. Der ehemaligen Besatzung wurde daher im Marinestützpunkt Warnemünde die "Einsatzmedaille Gefecht" verliehen.

Die Verleihung fand auf der Korvette "Köln" statt. Überreicht wurde die Medaille durch den Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte und Stellvertreter des Inspekteurs der Marine, Vizeadmiral Axel Deetz.