Öffentliches Rauchverbot auch in Deutschland?

Berlin - Sollte sich Deutschland beim Thema Rauchverbot das Nachbarland Frankreich zum Vorbild nehmen?

Das Rauchen sollte aus Sicht von SPD und Grünen an öffentlichen Plätzen verboten werden. (Symbolbild)
Das Rauchen sollte aus Sicht von SPD und Grünen an öffentlichen Plätzen verboten werden. (Symbolbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

Das fordern zumindest hochrangige Bundestagsabgeordnete aus den Reihen von SPD und Grünen anlässlich des Weltnichtrauchertags am heutigen Samstag.

Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt (52) erklärte gegenüber der "Rheinischen Post": "Das neu eingeführte Rauchverbot in Frankreich im öffentlichen Raum ist ein mutiger Schritt, setzt ein klares Zeichen für den Gesundheits- und Kinderschutz und sollte auch in Deutschland als Vorbild dienen."

Wenn an öffentlichen Plätzen nicht mehr gequarzt werden dürfte, komme dies laut Schmidt besonders den Kindern zugute: "Kinder atmen die gleiche Luft wie Erwachsene, doch ihre Körper sind deutlich empfindlicher."

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Fürsprecher eines Rauchverbots wie im Nachbarland ist auch Janosch Dahmen (43), gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion. Er erklärte gegenüber dem Blatt: "Ein Rauchverbot an öffentlichen Orten, wie es Frankreich plant, ist richtig – auch für Deutschland."

Der Grünen-Politiker sprach sich zudem dafür aus, die Tabakkonzerne härter in die Mangel zu nehmen. Höhere Tabaksteuern, Verkaufsverbote sowie ein Werbeverbot seien laut Dahme "angesichts der jährlich über 30 Milliarden Euro, die unsere Krankenkassen für die Behandlung rauchbedingter Erkrankungen aufbringen müssen" zwingend erforderlich.

Dagmar Schmidt (52), stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, will mithilfe eines Rauchverbots besonders die Jüngeren schützen.
Dagmar Schmidt (52), stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, will mithilfe eines Rauchverbots besonders die Jüngeren schützen.  © Kay Nietfeld/dpa
Auch Grünen-Politiker Janosch Dahmen (43) hält ein öffentliches Rauchverbot für sinnvoll.
Auch Grünen-Politiker Janosch Dahmen (43) hält ein öffentliches Rauchverbot für sinnvoll.  © Kay Nietfeld/dpa

Neben dem herkömmlichen Glimmstängel warnt die Deutsche Krebshilfe zum Weltnichtrauchertag besonders vor den Gefahren der neumodischen E-Zigaretten. Der steigende Konsum bei Minderjährigen sei ein "besorgniserregender Trend".

Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Kahnert/dpa, Kay Nietfeld/dpa

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