AfD will "Stolz-Pass" in Sachsen-Anhalt einführen

Von Christopher Kissmann

Magdeburg - Die AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt will die Werbekampagne des Landes mit dem Slogan "#moderndenken" durch das Motto "#deutschdenken" ersetzen.

Die AfD versucht in Sachsen-Anhalt immer wieder, Kulturpolitik mit der deutschen Geschichte zu verbinden.
Die AfD versucht in Sachsen-Anhalt immer wieder, Kulturpolitik mit der deutschen Geschichte zu verbinden.  © Daniel Karmann/dpa

"Dadurch soll ein grundsätzlich bejahender, unbelasteter, respektvoller und wertschätzender Umgang mit der deutschen Geschichte etabliert werden", heißt es in einem Antrag, der im Landtag behandelt werden soll.

Ziel ist es, mit der Kampagne verschiedene touristische Orte und Themen zu bewerben.

Geplant ist etwa, einen "Stolz-Pass" einzuführen. Mit der Stempelkarte soll es an den historischen Stätten Vergünstigungen geben.

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Außerdem sollen Historiker-, Kunst-, Philosophie- und Literaturpreise ausgelobt und damit Leistungen gewürdigt werden, "die einen Beitrag zur Bestätigung oder Weiterentwicklung deutscher Identität erkennen lassen".

Vorgeschlagen wird ein Logo mit einer nach rechts unten weisenden Deutschlandfahne.

AfD forderte bereits "Straße des Deutschen Reiches"

In den vergangenen Monaten hatte die Fraktion unter anderem eine "Straße des Deutschen Reiches" gefordert und das Bauhaus als "Irrweg der Moderne" bezeichnet.

Die Landesregierung plant aktuell keine Veränderung der Landeskampagne "#moderndenken", wie eine Sprecherin des Ministeriums für Kultur auf Anfrage sagte. Die Idee hinter dem Slogan beruht auf der Würdigung großer Ideen, die in den vergangenen Jahrhunderten in Sachsen-Anhalt entwickelt wurden.

Mit der Kampagne werden auch UNESCO-Welterbestätten beworben.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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