Von Storch packt aus: Davor hat die AfD wirklich Angst

Berlin - Die AfD will nach Macht greifen, bleibt bislang jedoch in der Oppositionsrolle gefangen. Sämtliche Versuche, eine Regierungsverantwortung auf Bundesebene zu erlangen, scheiterten. Nun äußert sich eine Vertreterin der Führungsriege besorgt.

Beatrix von Storch (54, AfD) befürchtet Stimmenverluste für ihre Partei, sollte die Union ihre Migrationspolitik weiter verschärfen.
Beatrix von Storch (54, AfD) befürchtet Stimmenverluste für ihre Partei, sollte die Union ihre Migrationspolitik weiter verschärfen.  © Lucas Röhr/dpa

Im Interview mit der renommierten "New York Times" packte die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch (54) über eine potenzielle Gefahr für ihre Partei aus.

So erklärte sie, dass Wähler aus dem Mitte-rechts-Spektrum bei den kommenden Wahlen in großer Zahl zur Union strömen könnten, sollte es Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) wirklich schaffen, die AfD-Positionen zur Flüchtlingspolitik effektiv umzusetzen - einschließlich der Blockade neuer Migranten an der deutschen Grenze und der Abschiebung von Millionen Asylbewerbern.

"Einige AfD-Führungskräfte sind sich einig, dass politische Erfolge die beste Waffe von Herrn Merz gegen sie wären", schreibt die US-Zeitung.

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Von Storch betonte jedoch auf ihrem X-Account, dass sie nicht an einen Kurswechsel bei der Migration durch Schwarz-Rot glaube. Dies würde die SPD nicht zulassen. "Mit Brandmauer und ohne AfD gibt es keine Asylwende", so die Politikerin.

Zudem wolle man auch verstärkt auf andere Themen setzen, um mehr Zuspruch zu erhalten. "Die Wähler wollen eine Regierung, die die Wirtschaft aus der Krise führt, den Wohlstand sichert und für solide öffentliche Finanzen sorgt", sagte von Storch gegenüber NYT. "Die AfD wird massive Zustimmung und Unterstützung gewinnen, wenn wir diese Bereiche aggressiv abstecken."

Titelfoto: Lucas Röhr/dpa

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