Heftige Kritik gegen Ex-AfD-Abgeordneten: Vorwürfe "einigermaßen konstruiert"
Düsseldorf - Nach seinem Rauswurf aus der nordrhein-westfälischen AfD-Fraktion hat der Abgeordnete Christian Blex (46) die Vorwürfe gegen ihn als "einigermaßen konstruiert" bezeichnet.
Für die Entscheidung habe er kein Verständnis. Als fraktionsloser Abgeordneter werde er nun Themen aufgreifen, "die bislang aus möglicherweise falsch verstandener Rücksichtnahme eher vernachlässigt wurden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am heutigen Donnerstag.
Blex war am Dienstag wegen einer scharf kritisierten Russland-Reise aus der AfD-Fraktion im Landtag ausgeschlossen worden. Auf den ursprünglich geplanten Besuch des von Russland besetzten Donbass im Osten der Ukraine hatten Blex und weitere AfD-Politiker in seiner Reisegruppe verzichtet.
Nachdem Blex zunächst wegen der Teilmobilmachung und dem einhergehenden Ansturm auf Auslandsflüge zunächst nicht aus Russland wegkam, ist er nach eigenen Angaben inzwischen wieder in Deutschland.
Blex sieht sich als politisches Opfer: Er habe "bestimmte Kreise" gestört und es sei "nur nach einem Anlass" gesucht worden, um ihn aus der Fraktion zu werfen.
Die Partei wolle er nicht verlassen, so Blex: "Ich werde meine gesamte Kraft und Expertise natürlich weiterhin in den Dienst der AfD stellen, schließlich wurde ich auf einen hervorragenden Listenplatz gewählt."
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