Drama in Wagenknecht-Partei: Landes-Chef schmeißt wegen AfD-Umgang hin!

Saarbrücken - Erst Mitte März wählte der neu gegründete saarländische Landesverband der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) seine Vorsitzende. Jetzt schmeißt Co-Chef Randolf Jobst (60) schon wieder hin. Grund sind etwa Äußerungen seiner Kollegin zum Umgang mit der AfD.

Randolf Jobst (60) zog Konsequenzen und hängte seinen Co-Vorsitz im BSW-Landesverband Saarland an den Nagel.
Randolf Jobst (60) zog Konsequenzen und hängte seinen Co-Vorsitz im BSW-Landesverband Saarland an den Nagel.  © Facebook/Randolf Jobst

Wie Jobst gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagte, ist er am heutigen Freitagmittag als Co-Landesvorsitzender zurückgetreten. "Teile der Landespartei setzen offenbar andere Prioritäten, als wir das beim Start vereinbart haben, und die Bundespartei hält es nicht für nötig, das zu korrigieren", so Jobst gegenüber der Zeitung.

Auslöser war eine Aussage der Co-Chefin Astrid Schramm (67) am Anfang der Woche. Laut Saarländischem Rundfunk hätte Schramm gesagt, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD im Saarland bei inhaltlichen Überschneidungen durchaus denkbar wäre.

Dabei blickte sie auf mögliche Mehrheitsverhältnisse in den Stadt- und Gemeinderäten nach der Kommunalwahl. Dies müssten jedoch Mitglieder vor Ort entscheiden. Eine Koalition schloss Schramm aus.

Die Bundes-Spitze rund um Sahra Wagenknecht (54) reagierte anscheinend nicht auf die Bitte Jobsts.
Die Bundes-Spitze rund um Sahra Wagenknecht (54) reagierte anscheinend nicht auf die Bitte Jobsts.  © Fabian Sommer/dpa

Eine solche Aussage sei nicht mit Jobst abgesprochen gewesen. "Es kann und darf allein aus der Historie keine Zusammenarbeit mit der AfD geben", so der BSW-Politiker.

Laut eigener Aussage habe er die Bundesspitze des BSW mehrfach gebeten, sich von einer Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene zu distanzieren. Die kam bislang nicht, also hing Jobst seinen Job an den Nagel.

Titelfoto: Fotomontage: Facebook/Randolf Jobst//Fabian Sommer/dpa

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