CSU-Parteitag poltert gegen den Bund: "Wir stellen uns klar gegen die Umerziehungsversuche aus Berlin"

Augsburg - Knapp ein Jahr vor der bayerischen Landtagswahl will sich die CSU bei ihrem Freitag beginnenden Parteitag als Sachwalter in bayerischen Interessen inszenieren und an der Berliner Ampel-Koalition abarbeiten.

Alexander Dobrindt (52, l.) und Markus Söder (55) nutzen den CSU-Parteitag, um in ihrer Oppositionsrolle gegen die aktuelle Regierung zu schießen.
Alexander Dobrindt (52, l.) und Markus Söder (55) nutzen den CSU-Parteitag, um in ihrer Oppositionsrolle gegen die aktuelle Regierung zu schießen.  © Nicolas Armer/dpa

"Von unserem Parteitag in Augsburg geht eine klare Botschaft aus: Wir sind die einzige Partei, die für Bayerns Interessen in Berlin kämpft, und wir bringen Bayern mit unseren Ideen und Initiativen voran", sagte CSU-Chef Markus Söder (55) der "Augsburger Allgemeinen" vom Freitag.

Der Ministerpräsident forderte vom Bund mehr Entlastungen für die Landbevölkerung und für Mittelstandsfirmen.

Auch gesellschaftspolitisch werde die CSU die Auseinandersetzung suchen: "Wir stellen uns klar gegen die Umerziehungsversuche der Gesellschaft aus Berlin."

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Der Chef der CSU-Bundestagsabgeordneten, Alexander Dobrindt (52), sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" in der Freitagsausgabe: "Auf unserem Parteitag zeigen wir, dass man Krisenbewältigung besser machen muss, als das, was uns die Ampel-Regierung täglich vorführt.

Der Stresstest, den die Ampel der Wirtschaft, dem Mittelstand und den Bürgern aufzwingt, ist für viele nicht mehr auszuhalten."

Nach der Parteitagseröffnung am Nachmittag durch Generalsekretär Martin Huber (44) wird Söder seine Grundsatzrede halten.

Er dürfte auch dabei - entsprechend dem Leitantrag für den Parteitag - nicht mit Kritik an der Bundesregierung sparen. Zum Abschluss des zweitägigen Parteitreffens am Samstag wird dann auch CDU-Chef Friedrich Merz (66) in der Augsburger Messe zu Gast sein.

Titelfoto: Nicolas Armer/dpa

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