Linke fordert: Freibäder auf Dächer und Baden in der Spree
Von Stefan Kruse und Andreas Heimann
Berlin - Die Berliner Linke will mehr Freibäder in der Stadt und hält auch Badestellen auf Dächern kommunaler Wohnhäuser für möglich.
Alles in Kürze
- Linke fordert mehr Freibäder in Berlin
- Badestellen auf Dächern kommunaler Wohnhäuser möglich
- Bezirk Marzahn-Hellersdorf hat kein Freibad
- Linke will Baden in der Spree ermöglichen
- Wasserqualität der Spree verbessern

"Wir schlagen vor, bei der Planung kommunaler Neubauvorhaben neben Schulen, Kitas und ÖPNV-Anbindung auch ein Schwimmbad gleich mitzudenken und eine gemeinschaftliche oder öffentliche Nutzung zu ermöglichen", sagte die Landesvorsitzende Kerstin Wolter (39) lder Deutschen Presse-Agentur.
"Wir fordern zudem ein Modellprojekt, um auf Dächern großer Wohnanlagen Schwimmbäder zur gemeinschaftlichen Nutzung zu schaffen, kombiniert mit sozialer Infrastruktur und Nachbarschaftstreffs", fügte sie hinzu.
Vorbild könnten nach ihren Worten Projekte wie der von einem gemeinnützigen Träger betriebene Wohnpark Alterlaa in Wien sein.
"In Berlin werden mehr Schwimmbäder gebraucht", sagte Wolter. "Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf hat kein einziges Freibad." Das könne bei der Größe des Bezirks, in dem fast 300.000 Menschen leben, eigentlich nicht sein.
"Viele Leute, die im Hochsommer in Berlin Abkühlung suchen, sind genervt. Die Wege zu den Bädern sind oft lang, am Eingang gibt es lange Schlangen und man kommt manchmal gar nicht mehr rein. Das ist einfach ein Problem." Hinzu komme, dass Freibäder auch für Kinder wichtig seien, die ja schwimmen lernen müssten.
Linke-Politikerin wirbt für Flussbad
"Wir brauchen auch mehr Anstrengungen, um wieder Baden in der Spree zu ermöglichen und gleichzeitig die Wasserqualität der Spree zu verbessern", ergänzte Wolter.
"Die Linke unterstützt die Idee eines Flussbads in Mitte. Ich mache selbst am kommenden Dienstag bei der nächsten Mitschwimmdemo gegen das bestehende Badeverbot mit."
Titelfoto: Michael Baumgartner/Kito/dpa