Verstörendes Fäkalien-Video hat Folgen: FDP-Politiker tritt aus Partei aus

Aalen - Dieses Video schockierte am gestrigen Donnerstag das Netz: Ein FDP-Politiker filmt sich dabei, wie er auf einer öffentlichen Toilette Klobrille und -bürste ableckt. Anschließend soll er sich außerdem mit Fäkalien beschmiert haben. Ein Skandal-Clip, der nun harte Konsequenzen für den FDP-Politiker nach sich zieht.

Zwar wurde das Video mittlerweile wieder gelöscht, sämtliche Social-Media-Kanäle des Politikers sind seither deaktiviert. Dennoch kursiert das Video weiterhin durchs Netz und sorgt sogar international für Entsetzen.

Eine erste Reaktion der FDP Aalen-Ellwangen ließ demnach nicht lang auf sich warten. In einer Stellungnahme distanzierte sich die Partei von dem Vorfall und gab an, "keinerlei Toleranz und kein Verständnis gegenüber den dargestellten Handlungen oder Äußerungen" zu haben.

Da derartige Verhaltensweisen "den grundlegenden Werten und Prinzipien" der FDP widersprächen, habe man sich dazu entschieden, "die Unterstützung für den betreffenden Kandidaten mit sofortiger Wirkung zu beenden."

Nun ließ die Partei ihren Worten auch knallharte Taten folgen.

FD-Mann tritt nach Skandal-Video aus der FDP aus

Die FDP hat sich klar von dem Video distanziert.
Die FDP hat sich klar von dem Video distanziert.

"Der betroffene Kandidat hat seinen Austritt aus der FDP erklärt", erklärten die Freien Demokraten am Donnerstagabend. "Dieser ist vollzogen."

Noch ist völlig unklar, was ihn dazu verleitet hat, ein derartiges Video zu drehen – und schließlich auch zu veröffentlichen.


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Angeblich könne es sich um eine Sklaven-Beziehung handeln, die den Politiker dazu brachte, solche Aufnahmen von sich anzufertigen. Daraus ergibt sich auch die Spur einer möglichen Erpressung.

Die Polizei gab bekannt, dass ein Tatverdächtiger aus Nordrhein-Westfalen ermittelt wurde. Bei einer Durchsuchung wurde auch Material gesichert. Angeblich soll es zuvor Geldforderungen an den Politiker gegeben haben.

Ergebnisse der Ermittlungen liegen noch nicht vor.

Titelfoto: DPA

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