Alles weg: Sensible Daten von Merkel im Kanzleramt gelöscht!

Berlin - Gelöschte Kalendereinträge von Ex-Kanzlerin Angela Merkel (69, CDU) sorgen im Zuge eines Untersuchungsausschusses zum Truppenabzug aus Afghanistan für Ärger.

Die Kalendereinträge von Ex-Kanzlerin Angela Merkel (69, CDU) sind futsch. (Archivbild)
Die Kalendereinträge von Ex-Kanzlerin Angela Merkel (69, CDU) sind futsch. (Archivbild)  © Michael Kappeler/dpa

Während im Zuge der Gewalt in Israel und Gaza über das Vorgehen der Regierung bei der Evakuierung deutscher Staatsbürger gestritten wird, befasst sich der 1. Untersuchungsausschuss des Bundestags noch mit der Evakuierung von Personal und Ortskräften nach dem Truppenabzug aus Afghanistan.

Im Fokus der Untersuchungen stehen dabei die Entscheidungen der Merkel-Regierung im Zeitraum zwischen dem 29. Februar 2020 bis hin zum 30. September 2021.

"Die militärische Evakuierungsoperation erfolgte unter dramatischen Umständen nach nur sehr kurzer Zeit der Vorbereitung aufgrund des raschen Zusammenbruchs der afghanischen Regierung und Sicherheitskräfte und dem daraus resultierenden schnellen Vormarsch der Taliban bis hin zur Einnahme von Kabul", heißt es dazu im Antrag von SPD, Union, Grüne und FDP.

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Viele der afghanischen Ortskräfte seien dabei "nicht rechtzeitig herausgebracht" worden, so der Vorwurf.

Dem Untersuchungsausschuss Afghanistan fehlt Merkels Kalender!

Der Truppenabzug der Bundeswehr aus Afghanistan wird derzeit von einem Untersuchungsausschuss untersucht. (Archivbild)
Der Truppenabzug der Bundeswehr aus Afghanistan wird derzeit von einem Untersuchungsausschuss untersucht. (Archivbild)  © Daniel Reinhardt/dpa

Doch dem Untersuchungsausschuss wird seine Arbeit nicht leicht gemacht, wie Recherchen von "Zeit Online" am Mittwoch belegen.

Aus dem Protokoll einer nicht öffentlichen Sitzung des Ausschusses vom 21. September gehe hervor, dass im Kanzleramt sensible Daten von Kanzlerin Merkel und ehemaligen Mitarbeitern gelöscht worden seien, schreibt "Zeit Online".

Es handle sich dabei um die Kalendereinträge aus genau jenem Zeitraum, der vom Ausschuss untersucht werden soll.

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Es müsse nun geklärt werden, ob es sich bei der "Löschaktion" im Kanzleramt um "irreguläre Datenvernichtung" handle.

Merkel selbst muss im Dezember 2024 selbst als Zeugin vor dem Untersuchungsschuss aussagen.

Titelfoto: Bildmontage: Daniel Reinhardt/dpa, Michael Kappeler/dpa

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