Dresden - OB Dirk Hilbert (53, FDP) auf dem Weg nach Afrika! Mit einer Delegation fliegt er nach Brazzaville (2,14 Millionen Einwohner), der Hauptstadt der Republik Kongo und seit 50 Jahren Dresdens Partnerstadt. Seine Lebensgefährtin begleitet ihn.
Mit einem Zwischenstopp in Paris will die Delegation am Mittwoch in Brazzaville ankommen.
Bis Sonntag steht einiges an: Neben der Unterzeichnung eines Strategiepapiers zum Ausbau der Kooperation (etwa Bildung, Klimapartnerschaft, Kulturaustausch) trifft Hilbert auch die Umweltministerin.
Ein Schwerpunkt auch, der Besuch beruflicher Schulen: Künftig soll es Assistenzen für kongolesische Lehrkräfte in Dresden, Praktika und Schüleraustausch geben.
Mit dabei ist neben Dresdner Lehrkräften auch CDU-Stadtrat Peter Krüger (64), der mit seinen Ratskollegen Magnus Hecht (53, SPD) und Wolfgang Deppe (70, Grüne) 2021 einen Brazzaville-Förderverein gegründet hatte.
OB Dirk Hilbert zahlt Reise aus eigener Tasche
"Wir lernen vor Ort Probleme kennen, von denen wir in Dresden nicht mal träumen", so Krüger mit Blick etwa auf Müllprobleme. Darum sponserte Dresden 2022 auch einen ausgesonderten Muldenkipper der Stadtreinigung, ließ ihn in den Kongo verschiffen, schulte Einheimische.
"Der ist noch immer im Einsatz. Außerdem wollen wir bei der Einrichtung zentraler Müll-Sammelstellen für ärmere Viertel und auch bei der Kompostierung helfen", erklärt Krüger.
Die Reisekosten der Delegation betragen laut Rathaus rund 36.000 Euro, wobei Hilbert mit Familie kommt und selbst zahlt. Begleitet wird er von seiner Lebensgefährtin Miriam Nötzold (46), für die er 2023 seine Ehefrau Su Yeon (44) verlassen hatte. Nötzold ist künstlerisch tätig und übernimmt laut Rathaus vor Ort "Funktionen in den Bereichen Kunst".
Laut Rathaus fließen zudem keine städtischen Gelder direkt an die Stadt Brazzaville. Stattdessen würden Projekte finanziell unterstützt. Meist über Vereine, die auch vor Ort sind.
Für europäische und internationale Angelegenheiten sind im Haushalt für dieses Jahr 1,75 Millionen Euro eingeplant, darunter 250.000 Euro für alle 13 Städtepartnerschaften.