Stadtratsanfrage: OB Hilbert "antwortet" mit einem Nichts

Dresden - Die Landeshauptstadt soll laut Stadtratsbeschluss bis 2035 klimaneutral werden. Gleichzeitig forciert die Verwaltung die Ansiedlung namhafter Großunternehmen aus der Chipindustrie.

Johannes Lichdi (58, Dissidenten) interessiert sich für den CO2-Ausstoß der Dresdner Chip-Industrie.
Johannes Lichdi (58, Dissidenten) interessiert sich für den CO2-Ausstoß der Dresdner Chip-Industrie.  © Holm Helis

Das nahm Johannes Lichdi (58) von der Dissidenten-Fraktion zum Anlass für eine Anfrage - mit einer überraschenden Nicht-Antwort vom OB ...

In der Anfrage ging es auch darum, wie hoch die von der Dresdner Halbleiter-Industrie verursachten Treibhausgasemissionen (THG) im Jahr ausfallen. Doch OB Dirk Hilbert (51, FDP) stellte sich quer, schickte den Fragenkatalog unbeantwortet an die Dissidenten zurück.

Ignoranz oder Ahnungslosigkeit? "Beides", sagt Lichdi. "Es ist bedauerlich, dass sich der Oberbürgermeister nicht um eine Branche mit vielen großen THG-Emittenten kümmert."

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Dabei ist das Thema hochaktuell. Denn die mit staatlichen Milliardensubventionen unterstützte Chip-Industrie wird energieintensive Produktion zukünftig noch ausweiten - und damit wohl auch den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2.

OB Dirk Hilbert (51, FDP) schickte den Fragenkatalog unbeantwortet zurück.
OB Dirk Hilbert (51, FDP) schickte den Fragenkatalog unbeantwortet zurück.  © Thomas Türpe

Auch die Nachfrage von TAG24 beim OB blieb am gestrigen Montag ohne Reaktion aus dem Rathaus.

Titelfoto: Fotomontage: Holm Helis, Thomas Türpe

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