Michael Kretschmer kündigt überraschend an: So lange mache ich den Job noch

Dresden - Tausende sächsische Schülerinnen nahmen am gestrigen Donnerstag am "Girls' Day" teil, der Mädchen bei der Berufsfindung helfen soll. Vier davon durften Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) über die Schulter sehen. Im persönlichen Gespräch hat Kretschmer auch Überraschendes angekündigt.

30 Minuten lang löcherten Line (14, v.l.), Zoe (14), Lucy (16) und Charlotte (14) Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) mit ihren Fragen.
30 Minuten lang löcherten Line (14, v.l.), Zoe (14), Lucy (16) und Charlotte (14) Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) mit ihren Fragen.  © Maik Gärber/Sächsische Staatskanzlei

"Wie viel Zeit nimmt Ihr Beruf in Anspruch?", so etwa die Frage einer Schülerin.

Kretschmer prompt: "Ich stehe jeden Tag um 6 Uhr auf, mache für die Kinder Frühstück, bringe sie zur Schule und bin um 8 Uhr hier. Gegen 21 oder 22 Uhr geht es nach Hause."

Auf die Frage, ob seine Frau ihm Zuhause viel Arbeit abnimmt, gibt er zu: "Sie macht im Grunde genommen das Meiste und würde wahrscheinlich sagen: 'Schön ist es nicht.'"

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Kretschmer wechselt das Thema: "Will jemand von Euch Ministerpräsidentin werden? Das ist überhaupt kein Problem, in zehn Jahren spätestens bin ich weg."

Doch die Resonanz ist verhalten. Line (14) aus Dresden-Neustadt etwa möchte erst einmal studieren, am liebsten Politikwissenschaft und Journalismus.

Beim Aktionstag "Girls' Day" standen auch Treffen mit weiblichen Führungskräften auf dem Plan

"Also die Kombination", so der MP leicht gönnerhaft und versucht sich dann in Jugendsprech: "Ein bisschen Softie. Aber ich möchte Ihnen nicht reinreden."

Doch die Schülerinnen bringen auch in Erfahrung, dass der Ministerpräsident einst selbst überlegte, Journalist zu werden ...

Nicht nur das Treffen mit dem Ministerpräsidenten, auch Gespräche mit weiblichen Führungskräften standen beim Aktionstag in der Staatskanzlei auf dem Programm.

"Die Nachfrage war sehr hoch, innerhalb von wenigen Tagen waren unsere Plätze ausgebucht", heißt es von Referentin Lydia Kuhnis, die den Aktionstag organisierte.

Titelfoto: Maik Gärber/Sächsische Staatskanzlei

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