Scholz-Umarmung auf Frankfurter Flughafen: Täter stand unter Drogen

Von Lukas Fortkord

Frankfurt am Main - Er umarmte Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens - nun erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage.

Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) gab an, dass er sich durch die unerwartete Umarmung nicht bedroht gefühlt habe.
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) gab an, dass er sich durch die unerwartete Umarmung nicht bedroht gefühlt habe.  © Michael Kappeler/dpa

Dem Mann werde Gefährdung des Straßenverkehrs und Hausfriedensbruch vorgeworfen, sagte der Sprecher der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Dominik Mies, der Deutschen Presse-Agentur. Die Anklage reichte die Behörde demnach beim Amtsgericht Frankfurt ein.

Der Mann hatte sich im Mai 2023 mit seinem Privatwagen dem Konvoi von Scholz angeschlossen. So war er auf das Flughafengelände gelangt und hatte den SPD-Politiker umarmt, als dieser ins Flugzeug einsteigen wollte.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann nicht gewusst habe, wer in dem Konvoi mitfährt, den er zufällig auf der Autobahn entdeckt hatte. Er habe unter starkem Drogeneinfluss durch Kokain oder Crack gestanden.

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Zwischenzeitlich soll er seinen Cousin in dem Konvoi erkannt haben wollen, weil dieser einen ähnlichen Wagen fahre. Die Autos hätten "so freundlich" auf ihn gewirkt, hieß es.

Der Vorfall hatte eine Debatte über die Sicherheitsdienste ausgelöst. Scholz blieb nach außen gelassen. Er habe sich zu keiner Zeit bedroht gefühlt, ließ er damals erklären.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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