"Das Jahr 2023 wird Ihnen einiges abverlangen": Steinmeier fordert Zusammenhalt

Berlin - Im Schloss Bellevue hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67, SPD) am heutigen Dienstagmorgen zum Neujahrsempfang eingeladen. In seiner Rede lobt Steinmeier den gesellschaftlichen Zusammenhalt trotz aktuell "rauer Zeiten".

Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67, SPD, M.) zusammen mit dem Regierungskabinett um Kanzler Olaf Scholz (64, SPD, 6.v.l.) beim Neujahrsempfang im Schloss Bellevue.
Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67, SPD, M.) zusammen mit dem Regierungskabinett um Kanzler Olaf Scholz (64, SPD, 6.v.l.) beim Neujahrsempfang im Schloss Bellevue.  © Annette Riedl/dpa

Bundespräsident Steinmeier empfängt seine Gäste mit den Worten "Was für eine Vielfalt".

Unter den knapp 230 Besuchern im prachtvollen Amtssitz des Bundespräsidenten befinden sich neben den rund 70 im Gemeinwohl tätigen Bürgern aus allen Bundesländern auch weitere Repräsentanten aus sämtlichen Bereichen der Gesellschaft, wie Politik, Wirtschaft, Gewerkschaft, Kultur und Zivilgesellschaft.

Ihnen widmet Steinmeier zu Beginn des Empfangs besonderen Dank für ihr vielseitiges Engagement. Auch die Pflegekräfte erhalten für ihre Leistungen während der Pandemie ausdrückliche Danksagungen vom Bundespräsidenten.

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Inhaltlich lässt der Bundespräsident das vergangene Jahr Revue passieren und spricht von aktuell "rauen Zeiten", in denen das Land dennoch zusammenstehe.

Die Corona-Pandemie, Russlands Angriff auf die Ukraine, die Energiekrise und der Klimawandel - für Steinmeier alles Phänomene einer "veränderten Welt" in der es sich als Nation zu bewähren gelte.

"Wir alle - ob alt oder jung - müssen uns zusammentun"

Zusammen mit seiner Frau Elke Büdenbender (60) dankt der Bundespräsident den Gästen für ihr vielseitiges Engagement.
Zusammen mit seiner Frau Elke Büdenbender (60) dankt der Bundespräsident den Gästen für ihr vielseitiges Engagement.  © Annette Riedl/dpa

Steinmeier verurteilt ebenfalls die Angriffe auf Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in der Silvester-Nacht scharf und fordert eine konsequente Strafverfolgung.

Für das neue Jahr sieht der Bundespräsident weitere Herausforderungen auf Deutschland und seine Bürger zukommen.

So werde im "Kampf gegen den Klimawandel" viel Kraft benötigt. Der Ausbau erneuerbarer Energien müsse beschleunigt werden, denn "Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren!"

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Steinmeier richtete diesbezüglich einen Ratschlag an die Klimaaktivisten und ihre Form des Protests: "Man überzeugt andere nicht, indem man sie gegen sich aufbringt. Der Schutz der kommenden Generationen ist eine Aufgabe, die alle heutigen Generationen nur gemeinsam bewältigen können."

Weiterhin müsse der Staat die Energieversorgung sicherstellen und den Menschen mit geringem Einkommen bei den steigenden Kosten unter die Arme greifen.

"Das was uns ausmacht, was uns immer stark gemacht hat, das hat Bestand."

Neben einer Rede und einer Mahlzeit im großen Saal des Schlosses bedeutet der Neujahrsempfang für den Bundespräsidenten auch eine Menge Hände zu schütteln, hier die von Carsten Breuer (58), dem Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr.
Neben einer Rede und einer Mahlzeit im großen Saal des Schlosses bedeutet der Neujahrsempfang für den Bundespräsidenten auch eine Menge Hände zu schütteln, hier die von Carsten Breuer (58), dem Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr.  © Annette Riedl/dpa

Zum Abschluss seiner Rede appelliert Bundespräsident Steinmeier an den Zusammenhalt und das Engagement in der Gesellschaft: "Unser Land steht zusammen, wenn es darauf ankommt."

Wir seien zu viel mehr fähig, als wir uns selbst zugetraut haben, so die persönliche Erkenntnis Steinmeiers aus 2022.

Schließlich sei Steinmeier "stolz auf unser Land". Der Bundespräsident abschließend: "Ich weiß, das Jahr 2023, es wird Ihnen einiges abverlangen. Aber Sie alle zeigen eben auch: Wir haben die Kraft, die Herausforderungen zu meistern."

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

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