Grüne wollen Berlin-Wahl Revue passieren lassen

Berlin - Die Berliner Grünen wollen nach der Entscheidung von CDU und SPD für Koalitionsverhandlungen über eine Zweierkoalition auf die Sondierungsgespräche zurückschauen.

Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch (54) sprach sich im Wahlkampf für die Fortsetzung der Dreierkoalition mit SPD und Linken aus.
Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch (54) sprach sich im Wahlkampf für die Fortsetzung der Dreierkoalition mit SPD und Linken aus.  © Sebastian Gollnow/dpa

Für Dienstag (19.30 Uhr) ist eine Kleiner Parteitag genannte Landesausschusssitzung geplant.

Dabei sollen die acht Mitglieder des grünen Sondierungsteams von den Runden mit CDU einerseits sowie mit SPD und Linken andererseits berichten. Dabei soll es eine Aussprache über die Einschätzung der Sondierer geben und eine Analyse des Ergebnisses der Gespräche.

Im Wahlkampf hatte sich Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch (54) für die Fortsetzung der Dreierkoalition mit SPD und Linken ausgesprochen, die in Berlin seit 2016 den Senat bildet. Jarasch hatte angekündigt, die Grünen wollten stärkste Partei und sie selbst Regierende Bürgermeisterin werden.

Bei der Wiederholungswahl am 12. Februar landeten die Grünen allerdings auf Platz drei, wenn auch nur ganz knapp hinter der SPD. Beide Parteien erreichten 18,4 Prozent und lagen damit deutlich hinter dem Wahlsieger CDU mit 28,4 Prozent.

CDU und SPD wollen nun Koalitionsgespräche aufnehmen, die am Donnerstag beginnen sollen. Die Absicht der SPD-Spitze, Koalitionsgespräche über eine Zweierkoalition mit den Christdemokraten führen zu wollen, war am vergangenen Dienstag bekannt geworden. Zu dem Zeitpunkt liefen noch Sondierungsgespräche zwischen CDU und Grünen.

Sollten sich CDU und SPD auf eine gemeinsame Regierung verständigen, würden die Grünen in Berlin nach fast sieben Jahren wieder in der Opposition landen.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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