Nach Berlin-Wahl: CDU und SPD sondieren weiter

Berlin - Nach der Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus sind die Sondierungsgespräche am Freitag mit einem Treffen der CDU mit der SPD fortgesetzt worden.

Kai Wegner (50, CDU, l.), Franziska Giffey (44, SPD, M.) und (Raed Saleh (45, r.) setzen auf dem EUREF-Campus ihre Sondierungsgespräche fort.
Kai Wegner (50, CDU, l.), Franziska Giffey (44, SPD, M.) und (Raed Saleh (45, r.) setzen auf dem EUREF-Campus ihre Sondierungsgespräche fort.  © Jessica Lichetzki/dpa

Spitzenvertreter beider Parteien kamen zum dritten Mal zusammen, um auszuloten, ob es eine Basis für Koalitionsverhandlungen mit dem Ziel einer gemeinsamen Regierungsbildung gibt.

"Wir haben neun Themen bereits intensiv besprochen, wir hatten uns zwölf insgesamt vorgenommen. Ich denke, dass wir heute drei, die noch offen sind, auch schaffen werden", sagte die Regierende Bürgermeisterin und SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey (44).

Der Wahlsieger und CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner (50) strebt eine Zweierkoalition mit der SPD oder den Grünen an und will Regierungschef werden.

Allerdings hat die bisherige Koalition aus SPD, Grünen und Linken ebenfalls eine Mehrheit im neuen Abgeordnetenhaus und könnte wieder eine Regierung bilden.

"Ganz wichtiges Thema für Berlin: das Thema Finanzen. Wenn ich das mal summiere, was wir uns vorgenommen haben, dann ist das ganz schön teuer", sagte Wegner vor dem Sondierungsgespräch.

Eine Tendenz, wer mit wem demnächst über eine Koalition verhandelt, ist noch nicht zu erkennen

Die Sondierungen zwischen den beteiligten vier Parteien hatten vor einer Woche begonnen. Eine Tendenz, wer mit wem demnächst über eine Koalition verhandelt, ist noch nicht zu erkennen.

Die CDU hatte die Wiederholungswahl am 12. Februar nach dem vorläufigen Ergebnis mit 28,2 Prozent klar gewonnen. SPD und Grüne bekamen beide 18,4 Prozent. Die Sozialdemokraten haben mit 105 Stimmen nur einen hauchdünnen Vorsprung vor den Grünen. Die Linke kam bei der Wahl auf 12,2 Prozent, die AfD auf 9,1. Die FDP flog mit 4,6 Prozent aus dem Parlament, das nun fünf Fraktionen hat.

Titelfoto: Jessica Lichetzki/dpa

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