Nach Panne bei Berlin-Wahl: Pattsituation zwischen Linke und CDU, entscheidet das Los?

Berlin - In Berlin-Lichtenberg wurden die liegengebliebenen Briefwahlzettel drei Tage nach der Berlin-Wahl 2023 nun zum endgültigen Wahlergebnis hinzugefügt. Mit diesen nachgezählten Stimmen liegen CDU und Linke gleichauf.

Die liegen gebliebenen Wahlbriefe wurden nun öffentlich ausgezählt.
Die liegen gebliebenen Wahlbriefe wurden nun öffentlich ausgezählt.  © Jörg Carstensen/dpa

Berlin erlitt auch bei der Wahlwiederholung eine Panne, wie am Dienstag bekannt wurde. So sind rund 450 Wahlbriefe liegen geblieben und beim Wahlergebnis nicht berücksichtigt worden.

Die Auszählung der Briefstimmen wurde am Mittwochmorgen öffentlich nachgeholt, wie das Bezirkswahlamt auf seiner Internetseite mitteilte.

Nach der Auszählung von den aufgetauchten Briefwahlzetteln liegen CDU und Linke nun im Wahlkreis Berlin-Lichtenberg komplett gleichauf, wie die Welt zuvor berichtete. Laut Wahlgesetz müsste jetzt das Los zwischen den beiden Parteien entscheiden, das vom zuständige Bezirkswahlleiter gezogen wird.

Sollte der bisher führende CDU-Kandidat Dennis Haustein das Mandat behalten, würde sich am Kräfteverhältnis der Parteien im Abgeordnetenhaus nichts ändern. Sollte per Los das Mandat an die Linke gehen, hätte die CDU einen Sitz weniger im Landesparlament. Dieses Ergebnis könnte dazu führen, dass bei anderen Parteien Ausgleichsmandate wegfallen.

Ob diese Konstellation Auswirkungen auf den derzeitigen Gleichstand an Sitzen zwischen SPD und Grünen hat, ist offen.

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa

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