Schlägt Rot-Grün-Rot der CDU ein Schnippchen? Sondierungen in Berlin gehen weiter

Berlin - Nach der Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus treffen sich die bisherigen Regierungspartner SPD, Grüne und Linke am Dienstag ab 15 Uhr erstmals zu Sondierungen.

Werden SPD, Grüne und Linke sich am Dienstag auf eine Fortsetzung der bestehenden Regierungskoalition einigen und die CDU von der Machtübernahme in Berlin abhalten?
Werden SPD, Grüne und Linke sich am Dienstag auf eine Fortsetzung der bestehenden Regierungskoalition einigen und die CDU von der Machtübernahme in Berlin abhalten?  © Soeren Stache/dpa

Bei dem Treffen in der SPD-Landesgeschäftsstelle wollen sie ausloten, ob es eine Basis für die Fortsetzung ihrer Koalition gibt.

Die Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung in Berlin hatten am vergangenen Freitag begonnen. Seither sprachen Vertreter des Wahlsiegers CDU zweimal mit der SPD und einmal mit den Grünen. Am Mittwoch ist das zweite Treffen zwischen CDU und Grünen geplant.

CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner (50) strebt eine Zweierkoalition entweder mit der SPD oder mit den Grünen an und will Regierungschef werden.

Allerdings hat auch die bisherige Koalition aus SPD, Grünen und Linken eine Mehrheit im neuen Abgeordnetenhaus und könnte ebenfalls eine Regierung bilden.

Nach aktuellem Stand könnte die seit Dezember 2021 amtierende Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (44, SPD) im Amt bleiben, sollte es mit Rot-Grün-Rot in Berlin weitergehen.

SPD nur hauchdünn vor Grünen: Wer zieht bei rot-grün-roter Koalition ins Rote Rathaus ein?

Sollten sich aber die Grünen nach Feststellung des amtlichen Endergebnisses am kommenden Montag (27. Februar) noch an der SPD vorbeischieben, was nicht auszuschließen ist, wäre das wohl kaum noch möglich. Dann würde sicherlich Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch (54) im Falle einer Fortsetzung der Dreierkoalition ins Rathaus einziehen.

Bei einer Koalition ihrer Parteien mit dem Wahlsieger CDU könnten weder Giffey noch Jarasch Regierungschefin werden.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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