Chemnitzer CDU-Abgeordnete Seitz über Merz-Drama: "Er ist ein Wessi"

Chemnitz - Als einzige Chemnitzerin hatte sie live im Bundestag mitgefiebert, gezittert, gehofft - und geschluckt: Nora Seitz (40), CDU-Abgeordnete vom Sonnenberg im Bundestag, hat den Wahlkrimi um Kanzler Friedrich Merz (69) hautnah miterlebt.

Die Chemnitzer Bundestagsabgeordnete Nora Seitz (40, CDU) erlebte den Wahlkrimi rund um Kanzler Friedrich Merz (69, CDU) hautnah mit.
Die Chemnitzer Bundestagsabgeordnete Nora Seitz (40, CDU) erlebte den Wahlkrimi rund um Kanzler Friedrich Merz (69, CDU) hautnah mit.  © imago/Future Image

Nach dem gescheiterten ersten Wahlgang ist Seitz jedoch gefasst geblieben: "Ich denke, am Ende haben alle aus der CDU für ihn gestimmt." Wirklich begeistert klingt sie dabei nicht. Denn: "Die Versprechen waren andere."

Vor allem das Thema Sondervermögen sorge bei den Menschen im Osten für "Unbehagen und Misstrauen". Merz polarisiere in den neuen Ländern: "Er ist ein Wessi."

Auch seine Haltung zur Aufrüstung sei bei vielen Wählern nicht gut angekommen.

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Dass sie dabei kein Blatt vor den Mund nimmt, ist typisch für Seitz. Schon mit Blick auf den rustikalen Wahlkampf vor allem gegen die Grünen hatte sie Merz im Februar kritisiert: "Ein Mann mit fast 70 Jahren sollte rhetorisch nicht so entgleisen."

Trotz des Stotter-Starts stellt sie sich hinter den neuen Kanzler: "In vier Wochen redet da keiner mehr drüber. Er ist jetzt gewählt. Jetzt muss es losgehen!"

Titelfoto: imago/Future Image

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