Umfrage-Schock in Sachsen: AfD hängt CDU ab, SPD würde aus Landtag fliegen!

Dresden - Das Jahr der nächsten sächsischen Landtagswahl beginnt mit einem echten Umfrage-Hammer: Demnach liegt die AfD im Freistaat inzwischen bei 37 Prozent! Die Sozialdemokraten würden es hingegen nicht mal mehr in den Landtag schaffen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) darf sich auf ein anstrengendes Wahljahr gefasst machen.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) darf sich auf ein anstrengendes Wahljahr gefasst machen.  © dpa | Sebastian Kahnert

Die Wahl zum achten Sächsischen Landtag soll am 1. September dieses Jahres stattfinden. Genau acht Monate vorher sieht es für einige Parteien alles andere als rosig aus - für die AfD könnte die Wahl indes wahrscheinlich gar nicht schnell genug kommen.

Laut einer Civey-Umfrage, die im Auftrag der Sächsischen Zeitung durchgeführt wurde, kommt die Rechtsaußen-Partei derzeit auf 37 Prozent und damit auf vier Punkte mehr als noch Anfang Dezember. Die CDU wäre somit nur noch zweitstärkste Kraft, stagniert bei 33 Prozent.

Noch krasser: Der Einbruch der Ampel-Parteien. Kam die SPD 2019 auf auch schon nur magere 7,7 Prozent (das schlechteste Ergebnis bei deutschen Landtagswahlen seit 1945), liegt sie derzeit bei nur 3 Prozent! Damit würden die Sozialdemokraten aus dem Landtag fliegen.

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Die FDP kommt sogar nur auf einen einzigen Prozentpunkt (2019: 4,5). Die Grünen - gemeinsam mit der SPD derzeitiger Koalitionspartner der CDU - würden 7 Prozent der Befragten wählen (2019: 8,6), die Linken 8 Prozent (2019: 10,4).

Jörg Urban, Vorsitzender der AfD Sachsen, spricht auf einer Kundgebung der rechtsextremistischen Bewegung PEGIDA.
Jörg Urban, Vorsitzender der AfD Sachsen, spricht auf einer Kundgebung der rechtsextremistischen Bewegung PEGIDA.  © dpa | Robert Michael

Koalitionsmöglichkeiten sind stark begrenzt!

Für eine sichere Mehrheit im Parlament müssten AfD und CDU also mit den Grünen und der Linkspartei koalieren - oder miteinander!

Doch noch bleiben einige Monate bis zur Landtagswahl. Sollten SPD und Freie Wähler (3 Prozent) doch den Sprung über die 5-Prozent-Hürde schaffen, sehe die Situation wieder anders aus.

Dass irgendeine Partei mit der AfD koalieren und es dadurch ermöglichen würde, dass sie den nächsten sächsischen Ministerpräsidenten stellt, scheint derzeit (noch) ausgeschlossen.

Dennoch werden Jörg Urban (59, Vorsitzender der AfD Sachsen) und Co. beim Blick auf die aktuellen Umfrage-Werte hochzufrieden sein - und sich womöglich sogar Chancen auf die erste Regierungsbeteiligung auf Bundes- oder Landesebene ausrechnen.

Titelfoto: Montage: dpa | Sebastian Kahnert, dpa | Robert Michael

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