"lokal-o-mat" und Co.: Diese Wahlhilfen gibt es für NRW-Kommunalwahlen
Von Dorothea Hülsmeier, Jonas Reihl
Düsseldorf - Die Kommunalwahlen in NRW am 14. September werfen ihre Schatten voraus: Noch unentschlossene Wähler können sich nun eine digitale Entscheidungshilfe holen, mit welchen Parteien sie am meisten übereinstimmen.
Alles in Kürze
- NRW-Kommunalwahlen: Digitale Wahlhilfen unterstützen unentschlossene Wähler
- Universitäten und Städte entwickeln lokale Online-Wahlhilfen
- 'Kommunalwahl-Navi' für acht Großstädte in NRW verfügbar
- Düsseldorfer Uni entwickelt eigenen 'lokal-o-mat' für zehn Städte
- Digitale Wahlhilfen helfen Wählern bei der Entscheidungsfindung

Nach dem Vorbild des seit Jahren erfolgreichen bundesweiten "Wahl-O-Mat" haben Universitäten und Städte für ausgewählte Kommunen in NRW verschiedene lokale Online-Wahlhilfen entwickelt. Sie sind auf die jeweiligen Kommunen zugeschnitten.
Die NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen und die Universität Münster haben für acht Großstädte eine digitale Wahlhilfe freigeschaltet.
Wählern in Duisburg, Essen, Oberhausen, Bochum, Köln, Münster, Bielefeld und Paderborn soll das "Kommunalwahl-Navi" helfen, die eigene Haltung mit den Positionen der Parteien abzugleichen. Dabei sollen die Menschen die Positionen der Parteien in der jeweiligen Stadt verstehen und vergleichen können, ohne sich mühsam durch Programme und Politiksprache arbeiten zu müssen.
Die jeweils 35 Thesen für die einzelnen Städte haben Wissenschaftler mit rund 60 Studierenden entwickelt und an alle kandidierenden Parteien, Wählerbündnisse und Bürgerlisten in den genannten Städten geschickt.
Neben übergreifenden Themen wie Bildung, Verkehr oder Wohnen seien auch lokalspezifische Fragen erarbeitet worden, etwa zu Radwegen, Videoüberwachung oder kommunalen Finanzen.
Düsseldorfer Uni entwickelt eigenen "lokal-o-mat"

Auch die Landeszentrale für politische Bildung und die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf haben lokalen Wahlhilfen entwickelt. Der "lokal-o-mat" für zehn ausgewählte Städte soll am Mittwoch freigeschaltet werden.
Beteiligt sind Münster, Coesfeld, Gütersloh, Witten, Duisburg, Krefeld, Düsseldorf, Haan, Köln und Aachen. In jedem Regierungsbezirk wurde mindestens eine Stadt ausgewählt. Bei der Auswahl wurden politische, demografische und geografische Faktoren berücksichtigt.
Wähler können beim "lokal-o-mat" 30 kommunalpolitischen Thesen zustimmen, sie ablehnen, sich neutral positionieren, sie überspringen oder besonders gewichten.
Ein Prozentwert gibt abschließend die Übereinstimmung mit den jeweiligen Parteien an. Die Thesen wurden zusammen mit Jugendvertretungen der ausgewählten Kommunen entwickelt.
Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Christoph Gollnow/dpa, Fabian Strauch/dpa