Streitthema Drogen-Hotspots: Wie geht es mit dem Kölner Neumarkt weiter?

Von Christoph Driessen

Köln - Im Kölner Kommunalwahlkampf geht es in diesem Jahr zunehmend um den Umgang mit der offenen Drogenszene in der Stadt.

Der Neumarkt gilt als einer der heißesten Drogenplätze in Köln.
Der Neumarkt gilt als einer der heißesten Drogenplätze in Köln.  © privat

Der Oberbürgermeister-Kandidat der SPD, Torsten Burmester (62), forderte jetzt, die Stadtspitze solle die Kommunalwahl gar nicht abwarten, sondern sofort handeln.

"Um die Situation der Drogenszene hier zu entschärfen, könnte der benötigte Drogenkonsum- und Schutzraum zum Beispiel zur ehemaligen Kaufhof-Zentrale verlagert werden", sagte Burmester.

Dabei handelt es sich um einen leerstehenden Bürokomplex in der Innenstadt. "Das allein würde für eine deutliche Entlastung sorgen", so Burmester. Die dort gewährte Hilfe dürfe aber keinen Sog-Effekt für Drogenabhängige von außerhalb haben.

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Besonders auf dem Neumarkt, einem der betriebsamsten Plätze des Stadtzentrums, kommt es immer wieder zu Belästigungen von Passanten durch Drogenabhängige.

Erst am Sonntag hatte die Polizei dort einen Dealer erwischt und einen anderen Mann wegen sexueller Belästigung festgenommen.

Forsa-Umfrage zeigt alarmierende Entwicklung in Köln

In der viertgrößten deutschen Stadt tritt Oberbürgermeisterin Henriette Reker (68) bei der Kommunalwahl am 14. September nicht wieder an.

Das Erbe der parteilosen Politikerin wird überwiegend kritisch beurteilt: Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des "Kölner Stadt-Anzeigers" und der "Kölnischen Rundschau" sehen die Kölner ihre Stadt im Niedergang.

Eine Fülle ungelöster Probleme und das Gefühl einer Verschlechterung in fast allen Lebensbereichen lassen demnach selbst die fast sprichwörtliche Identifikation der Einwohner mit ihrer Stadt schwinden.

Titelfoto: privat

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