Berlin - Deutschland schneidet im europaweiten Vergleich der bezahlten Urlaubstage extrem schlecht ab. In 23 anderen EU-Ländern gibt es laut einer Studie vom August 2022 mehr Urlaub als hierzulande. Nur die Griechen müssen sich mit weniger begnügen.

Laut einem Bericht des Business Insiders bekommen die Deutschen im Schnitt 29 freie Tage im Jahr. Das sind immerhin noch vier Tage mehr als in Griechenland.

Eine weltweite Analyse der HR-Webseite Resume.io kombinierte dabei Feiertage und die gesetzliche Mindestanzahl an Urlaubstagen. Der internationale Durchschnitt liegt bei 11,8 Feiertagen und 18,2 gesetzlichen Feiertagen.

Damit schneiden die Deutschen weltweit gar nicht mal so schlecht ab. Im EU-Vergleich von 27 Ländern teilt sich Deutschland allerdings den vorletzten Platz mit Irland und den Niederlanden.

Europäische Union Weniger Zwangsarbeit: EU-Parlament stimmt für umstrittenes Lieferkettengesetz

In Österreich und Malta gibt es laut der Resume.io-Studie ganze 38 Urlaubstage. Platz Zwei des europäischen Rankings belegen Spanien und Frankreich mit je 36 Urlaubstagen, dicht gefolgt von Portugal und Luxemburg, wo man immerhin noch auf ganze 35 Tage Urlaub kommt.

Mit ganzen 53 Tagen gibt es weltweit am meisten Urlaub im Iran! Ganze 27 davon sind laut der Studie gesetzliche Feiertage.

Insgesamt hat man in der Studie die Gesetze zu bezahlten Feiertagen sowie den gesetzlichen Jahresurlaub von 197 Ländern überprüft. Internationales Schlusslicht waren übrigens die USA, wo es gar keinen gesetzlich vorgeschriebenen bezahlten Urlaub gibt. Dieser liegt im Ermessen des Arbeitgebers. Lediglich 10 Feiertage im Jahr stehen US-Arbeitnehmern zu.

Resume.io gab an, dass eine kürzere Arbeitszeit tendenziell zu höherer Leistung führe - nicht zuletzt, weil Depressionen die Weltwirtschaft jährlich rund zwölf Milliarden Arbeitstage kosten würden.

Zum Schutz der eigenen Work-Life-Balance und vor allem der psychischen Gesundheit sollte man als Arbeitnehmer daher seine Rechte kennen und nicht auf die freien Tage verzichten, die einem zustehen.