Mann fälscht eigene Sterbeurkunde: Das ist der kuriose Grund

Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) - Ein Mann (50) aus Dubai ließ 2008 seine eigene Sterbeurkunde fälschen, um so seinen Kredit bei einer Bank nicht zurückzahlen zu müssen. Jahrelang ging das gut. Am Sonntag wurde er verurteilt.

Der 50-jährige Betrüger muss für fünf Jahre ins Gefängnis. (Symbolbild)
Der 50-jährige Betrüger muss für fünf Jahre ins Gefängnis. (Symbolbild)  © 123Rf/Sakhorn Saengtongsamarnsin

Insgesamt ging es um einen Kredit in Höhe von 700.000 Dirham, umgerechnet etwa 168.860 Euro, die der Schuldner (50) in Dubai bei seiner Bank nicht begleichen konnte.

Um aus den Schulden "rauszukommen" beschloss er 2008 seinen eigenen Tod zu fingieren. Plan: Wenn es keinen Schuldner mehr gibt, gibt es auch keine Schulden.

Dafür reiste der kreative 50-Jährige in den Jemen, ließ sich dort seine Sterbeurkunde ausstellen und legte diese in der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate zur Beglaubigung vor, berichtet "Gulf News".

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Anschließend holte sein Vater (67) die Urkunde aus dem Jemen ab, ging zu der Bank, die ihr Geld wiederhaben wollte, teilte den Tod seines Sohnes mit und schloss den Bankkredit. Sein "toter" Sohn blieb im Jemen.

Die angebliche "Witwe" war ebenfalls nicht untätig. Sie nutzte die Sterbeurkunde ihres Mannes, um Unterstützung für ihre Kinder zu erhalten.

Falsche Witwe kassierte auch Geld

Insgesamt wurden ihr, bis der dreiste Betrug aufgedeckt wurde, umgerechnet etwa 265.345 Euro vom Ministerium für Gemeindeentwicklung gezahlt. 2018 versuchte der 50-Jährige vom Jemen in den Oman zu reisen. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Er wurde verhaftet und fünf Monate später an die Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate ausgeliefert.

Er wurde wegen Betrug zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe des Kredits von 168.860 Euro verurteilt. Auch sein Vater (67) wurde für seine Hilfsbereitschaft verurteilt. Er muss ein Jahr ins Gefängnis und ebenfalls umgerechnet 168.860 Euro zahlen.

Die angebliche Witwe kam auch nicht ungeschoren davon. Sie wurde zu drei Monaten Haft und der Zahlung der "gestohlenen" 265.345 Euro verurteilt.

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