Kim Jong-un verbietet Nordkoreanern, über sein Gewicht zu lästern
Pjöngjang - Der nordkoreanische Diktator hat in den vergangenen Monaten ordentlich abgespeckt. Doch darüber reden darf niemand.
Nordkorea hat seine Bürger eindringlich davor gewarnt, nicht über den Gesundheitszustand von Machthaber Kim Jong-un (37) und dessen Gewichtsabnahme zu sprechen.
Gerüchte, dass Kim krank sei, kursieren schon länger. Als dieser Anfang 2020 wochenlang nicht mehr öffentlich in Erscheinung trat, ging man sogar von seinem Tod aus.
Laut Radio Free Asia will das nordkoreanische Regime derartigen Spekulationen nun einen Riegel vorschieben und bezeichnet diese als "reaktionären Akt".
Staatsdiener wurden extra von Haus zu Haus geschickt, um die Bewohner darin zu unterweisen, Kims Abnahme sei ein Beweis dafür, dass der Herrscher an der Seite seines Volkes darbe.
Wer die Anordnung missachtet, darf mit drastischen Strafen rechnen.
Kim Jong-un soll 22 Kilo abgenommen haben
"Das ist das erste Mal, dass die Behörden die Notwendigkeit sehen, durch Überwachungseinheiten in den einzelnen Nachbarschaften erklären zu lassen, dass der Oberste Führer keine gesundheitlichen Probleme hat", berichtet ein Insider Radio Free Asia.
Die Bevölkerung des Landes leidet seit Jahren unter Nahrungsmangel. Die Coronakrise, und mehrere Dürren haben diesen Zustand weiter verschärft. Stellenweise warb das Regime sogar dafür, Haustiere zu schlachten, um der Hungersnot entgegenzuwirken.
Mit dem Verbot will der Staats-Chef nun ein für alle Mal öffentliche Diskussionen um sein Wohlbefinden unterbinden.
Seit Jahresanfang soll Kim um 22 Kilo abgespeckt haben, behaupten südkoreanische Geheimdienste. Davor wog er stolze 152 Kilogramm - und das bei einer Körpergröße von gerade einmal 1,72 Metern.
Im verfeindeten Nachbarland geht man davon aus, dass sich der Diktator aus gesundheitlichen Gründen einer Diät unterzog.
Zuletzt wurde der 37-Jährige mit einem mysteriösen Fleck am Hinterkopf gesichtet.
Titelfoto: -/KCNA/dpa; KCNA/KNS via AP/dpa